Antisemitismus in Europa heute (GB, Frankreich, Griechenland)

[Τον περασμένο Δεκέμβρη πραγματοποιήθηκε κοντά στο Αμβούργο ένα ακόμα Israel SoliCamp που έδωσε τη δυνατότητα σε ακτιβίστριες/στές, μελετήτριες/τές και απλούς ενδιαφερόμενους να ανταλλάξουν απόψεις για τις προκλήσεις και τους κινδύνους που αντιμετωπίζει σήμερα το Ισραήλ καθώς και για τρόπους αντιμετώπισης της ανόδου του αντισημιτισμού (το πλήρες πρόγραμμα της συνάντησης έχει δημοσιευτεί εδώ). Η δική μας εισήγηση – την περίληψη της οποίας παραθέτουμε παρακάτω στα γερμανικά – είχε ως στόχο να προκαλέσει μια συζήτηση για την πολυμορφία του φαινομένου του σύγχρονου αντισημιτισμού σε τρεις ευρωπαϊκές χώρες. Δεν είναι μόνο η Άκρα Δεξιά που βάλλει σήμερα κατά των Εβραίων, είναι και σημαίνοντα στελέχη των Εργατικών της Βρετανίας στο facebook και άλλα μέσα κοινωνικής δικτύωσης· είναι και αρκετοί Γάλλοι πολίτες που τα τελευταία χρόνια απορρίπτουν στο όνομα του Ισλάμ τη Γαλλία και τη Δύση ως «εβραϊκές οντότητες»· είναι κι ένα μεγάλο κομμάτι της ελληνικής κοινωνίας που γαλουχήθηκε εδώ και δεκαετίες με την αντίληψη ότι η Σοά συνέβη κάπου αλλού και χωρίς μερίδιο ελληνικής ευθύνης.]

Antisemitismus in Europa heute

Dimitri Kravvaris

[Zusammenfassung zum Input beim Israel SoliCamp 2016]

Der Input zum „Antisemitismus in Europa heute“ zielte darauf ab, zum einen über antisemitische Vorfälle in Europa zu informieren, die in den Mainstream-Medien häufig unzureichend thematisiert werden, und zum anderen eine Diskussion über die Salonfähigkeit des heutigen Antisemitismus anzustoßen, dessen Träger sowohl hoch gebildete Menschen aus der Mitte der Gesellschaft sowie führende Politiker*innen als auch potentielle Opfer von rassistischen und sozialen Diskriminierungen sein können. Der Akzent wurde auf drei Länder – Großbritannien, Frankreich und Griechenland – gelegt, wobei die gegenwärtige Situation in Deutschland häufig zum Vergleich in Betracht gezogen wurde. Dem Interesse an der zunehmenden Gefahr der Judenfeindlichkeit in Europa liegt das Facebook-Projekt „Watch: Antisemitism in Europa“ zugrunde, an dem der Referent beteiligt ist. Die Seite wurde 2014 nach dem Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel gegründet und dokumentiert seitdem regelmäßig antisemitische Vorfälle in ganz Europa; zur Orientierung der Leser*innen wird jeder Beitrag mit einer kurzen Zusammenfassung auf Englisch vorgestellt.

Ι. Ausgehend von der These der Wirksamkeit der Sprache („Sprache ist Handlungsinstrument und kann wie eine Waffe benutzt werden, um Menschen Schaden zuzufügen, sie zu kränken, zu beleidigen, zu verunglimpfen, sie auszugrenzen, ihnen zu drohen“, Schwarz-Friesel & Reinharz, 2013:38) wurden Facebook-Beiträge, Tweets sowie Statements von führenden Mitgliedern der britischen Arbeiterpartei vorgestellt, die tradierte judenfeindliche Stereotype (jüdische Physiognomie, Juden als Mörder usw.) aktualisieren, utopische sowie mit Ressentiment beladene Lösungsvorschläge des Nahostkonflikts ins Spiel bringen und Hitler als „Zionisten“ und „Verrückten“ darstellen. Somit wurde klar, dass Antisemitismus in einer Partei, die angeblich jede Form des Rassismus bekämpft, derzeit weiter verbreitet ist, als viele deutsche und europäische Medien behaupten. Zudem wurde mittels Berichten der Organisation Community Security Trust darauf aufmerksam gemacht, dass Judenfeindlichkeit in Großbritannien in den letzten Jahren dramatisch zugenommen hat.

les_territoires_perdusΙΙ. Lange bevor islamistische Terroristen in die Redaktion von Charlie Hebdo sowie in den jüdischen Supermarkt an der Porte de Vincennes stürmten, war antisemitische Hetze vor allem in den Pariser Straßen sowie im Internet sichtbar. Anhand von Fotomaterial von einer Anti-Regierungsdemonstration vom Januar 2014 wurden populäre anti-establishment und antisemitische Gesten, wie der Quenelle-Gruß, analysiert. Anschließend wurde eine kurze Genealogie des Judenhasses in Frankreich unternommen: Zum einem wurde auf den 2002 erschienenen Band „Les territoires perdus de la République“ (deutsch: Die verlorenen Gebiete der Republik) hingewiesen, in dem Lehrer*innen vom aggressiven Antisemitismus, Sexismus und von der Ablehnung der Demokratie im Namen des Islam in den öffentlichen Schulen berichteten. Ihre Warnungen wurden entweder ignoriert oder die Autor*innen wurden der „Islamophobie“ bzw. des „Rassismus“ bezichtigt. Die antisemitischen Anschläge von 2012 in Toulouse und Montauban, von Mai 2014 in Brüssel und von Januar 2015 in Paris wurden jedoch von jungen Franzosen verübt, die Anfang der Nullerjahre an solchen Schulen sozialisiert worden waren. Zum anderen wurde die Apathie der französischen Gesellschaft hinsichtlich der zunehmenden Popularität der islamistischen Weltanschauung unter jungen Franzosen thematisiert. Antisemitische Täter werden heute noch von französischen Medien, wie Agence France Presse (AFP), als „déséquilibrés“ (deutsch: seelisch gestört) bezeichnet. Der Karikaturist Joann Sfar hat auf diese Verharmlosung des Antisemitismus sarkastisch reagiert.

III. Antisemitismus in Griechenland wird im Züge der andauernden Finanz-Krise fast ausschließlich in Bezug auf die „Chryssi Avgi“ (deutsch: Goldene Morgenröte) – die seit 2012 drittstärkste Partei im Parlament – thematisiert. Ihr Anstieg, argumentiert man oft, verdanke diese Partei eben der steigenden Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit vieler Wähler*innen. Anhand einer von der Panteion Universität durchgeführten Studie (2013) wurde eingewendet, dass die Mehrheit der jungen Unterstützer der Chryssi Avgi sich bewusst für diese Partei entschied, da sie mit dem Kern der Ideologie der griechischen Neonazis maßgeblich einverstanden sind: angebliche historische Überlegenheit der griechischen Nation, Gefühl der Selbstviktimisierung aufgrund der vermeintlich nicht gloriosen Gegenwart und Präferenz von autoritären Regierungsformen. Das Interesse an der Shoah und der europäischen Geschichte des XX. Jahrhunderts ist gering. Auch die griechische Linke rekurriert gerne auf die nationalistische These des ewigen Opfers und relativiert somit die Shoah. In diesem Zusammenhang wurde ein Teil der Rede des griechischen Vize-Bildungsministers Theodosis Pelegrinis (Syriza-Partei) am 15. September 2016 im griechischen Parlament zitiert, in der er „die Juden“ als Ausnutzer des Holocaust präsentiert. Er behauptet, dass sie sich den Begriff Holocaust „mit Geduld und Beharren“ hätten aneignen können, „um die Verbrechen des Nazi-Regimes gegen sie hervorzuheben und somit die Sympathie der zivilisierten Welt für ihr Leiden zu provozieren“. Die Shoah wird hierbei nicht als Zivilisationsbruch gedacht, sondern als instrumentalisiertes jüdisches Leiden, abgekoppelt vom nationalen Narrativ. Pelegrinis fordert nun „die Griechen“ auf, sich ebenso den Begriff der Katastrophe anzueignen, um daraus politisches Nutzen zu erzielen.

Weiterführende Literatur

  1. Emmanuel Brenner (Hrsg.): Les territoires perdus de la République. Postface de Georges Bensoussan. Paris 2015 (2002)
  2. David Hirsh: The most threatening form of anti-Semitism in Britain today. Online Beitrag auf timesofisrael.com. 3. September 2015
  3. Dimitris Kravvaris im Gespräch mit Carolin Mothes über Antisemitismus in Griechenland: „Die antizionistische Rhetorik gilt nicht als antisemitisch“. In: Jungle World, Nr. 6, 5. Februar 2015, S. 5. Das Interview kann auch online gelesen werden.
  4. Carolin Mothes: Antisemitismus in der französischen Gegenwart – vom French Carmel aus betrachtet. Online Beitrag auf haolam.de. 16. Juni 2014
  5. Monika Schwarz-Friesel & Jehuda Reinharz (Hrsg.): Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert. Berlin/Boston 2013

Εκδήλωση-συζήτηση του Ιδρύματος Amadeu Antonio για τον αντισημιτισμό στην Ευρώπη / Podiumsdiskussion zum Antisemitismus in Europa im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus

Aktionswochen-2014Το Ίδρυμα Amadeu Antonio διοργανώνει προσεχώς στο Βερολίνο (την Πέμπτη 11 Δεκεμβρίου στις 7.30 μ.μ. στο Auditorium του Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum) εκδήλωση-συζήτηση για τον αντισημιτισμό στην Ευρώπη. Έμφαση θα δοθεί στην κατάσταση που επικρατεί στη Γερμανία, τη Μεγάλη Βρετανία, την Πολωνία και την Ελλάδα. Συμμετέχουν οι: Andreas Zick (καθηγητής στο Πανεπιστήμιο του Bielefeld), Mark Gardner (εκπρόσωπος της οργάνωσης Community Security Trust για την ασφάλεια της Εβραϊκής Κοινότητας της Μεγάλης Βρετανίας), Katarzyna Wielga-Skolimowska (διευθύντρια του Πολωνικού Ινστιτούτου του Βερολίνου) και Δημήτρης Κράββαρης (διαχειριστής αυτού εδώ του ιστολογίου). Τη συζήτηση θα συντονίσει η δημοσιογράφος Alice Lanzke. Την εκδήλωση θα ανοίξει η Anetta Kahane, πρόεδρος του Ιδρύματος Amadeu Antonio. Για περισσότερες πληροφορίες στα γερμανικά, πατήστε εδώ.

Donnerstag, 11.12.2014 um 19.30 im Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum

Während des Gaza-Kriegs im Sommer 2014 rollte eine neue Welle des Antisemitismus über das Land. Auf den Straßen riefen aufgebrachte Menschenmengen antisemitische Parolen und es kam zu tätlichen Angriffen auf Jüdinnen und Juden.

Auch in anderen Teilen Europas hat der Antisemitismus in diesem Sommer erschreckende Ausmaße angenommen.

Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus nimmt die Amadeu Antonio Stiftung den aktuellen Antisemitismus in Europa in den Blick. Die geladenen Gäste werden über die Situation in Deutschland, Großbritannien, Polen und Griechenland berichten.

Auf dem Podium:

Prof. Dr. Andreas Zick
lehrt und forscht an der Universität Bielefeld als Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.

Mark Gardner
arbeitet in London für den Community Security Trust (CST).
(Vortrag auf englisch)

Katarzyna Wielga-Skolimowska
ist Direktorin am Polnischen Institut Berlin.

Dimitri Kravvaris
berichtet auf dem Blog enantiastonantisimitismo.wordpress.com über Antisemitismus in Griechenland und Europa.

Moderation:
Alice Lanzke
arbeitet als freie Journalistin im Print, Hörfunk und Online.

Eröffnung:
Anetta Kahane
Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung

Mehr Informationen und der Flyer hier:
http://www.aktionswochen-gegen-antisemitismus.de/

Brief an einen jungen Antisemiten

[Σημείωση: η ελληνική εκδοχή του παρακάτω κειμένου -“Γράμμα σε έναν νεαρό αντισημίτη”- δημοσιεύτηκε στην περιοδική αντιφασιστική έκδοση 0151, τεύχος 1, Δεκέμβριος 2013.]

Im Februar 2014 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift 0151*, herausgegeben von einem Zusammenschluss einiger Antifa-Gruppen (inklusive „Antifa Negative“) und Einzelpersonen. Hier eine Übersetzung der Zeitschriftenkolumne „Kaffeesatz“. Zum Verständnis wurden dem Originaltext Fußnoten hinzugefügt.

*0151 ist der Name eines ehemaligen jüdischen Stadtteils von Thessaloniki, in dem 1931 die Bewohner einen Überfall von 500 Faschisten/Antisemiten erfolgreich abwehrten und sie in die Flucht schlagen konnten. Es war eine der größten antifaschistischen Aktionen der damaligen Zeit.

Kaffeesatz

Brief an einen jungen Antisemiten

Benutze überall und immer dort, wo es Dir passt, das Wort „Holocaust“. Z. B. „Holocaust“ bei der Beschäftigung (bezüglich eines arbeiterfeindlichen Gesetzes), „Holocaust“ in der Fabrik x (bezüglich der dort stattgefundenen Entlassungen), „Holocaust“ im öffentlichen Sektor (bezüglich der Gehaltskürzungen), „Holocaust“ bei öffentlichen Verkehrsmitteln (bezüglich der Fahrpreiserhöhungen) usw., um nur einige der vielen Möglichkeiten zu erwähnen. Wenn das Wort gar im Titel vorkommt, wirkt der Artikel bedeutsamer. Falls nun der Leser zu verstehen beginnt, dass der Holocaust so was Ähnliches wie Entlassungen oder drastische Gehaltskürzungen usw. war, kann dies nicht Dein Problem sein.

Es ist selbstverständlich, dass Du immer und überall bekundest, dass Du kein Antisemit bist. Ähnlich etwa der Situation, in der alle erzählen, dass die Griechen keine Rassisten sind.

Benutze das Wort „Juden“ nicht nur, wenn Du gegen Israel vorgehst, sondern auch umgekehrt, wenn Du die katastrophalen Folgen des Memorandums oder der Weltverschwörung gegen das heroische griechische Volk in der Opferrolle plastisch darstellen willst. Das Mindeste, was Du machen kannst, wäre, Dein Volk als „die Juden von heute“ zu bezeichnen. So was kommt immer gut an.

Wenn Du gezwungen bist, Deine Solidarität gegenüber einem von der „Goldenen Morgenröte“ (GM), also von Neonazis verfolgten Juden auszudrücken, dann vergewissere Dich zuerst, dass er Antizionist ist – und danach kannst Du Deine Pflicht tun. Eine Unterstützung z.B. des Vorsitzenden des Zentralrates der Israeliten in Griechenland (KIS) wäre unangebracht, da er niemals eine Kritik gegenüber Israel geäußert hat.

Generell empfehlen wir Dir, Sympathien gegenüber Juden zu zeigen, insbesondere wenn sie bereits tot sind. Somit umgehst Du eventuell negative Überraschungen und erfüllst gleichzeitig Deine humanistische Pflicht.

Von den lebenden Juden solltest Du stets verlangen, dass sie sich zu jedem Ereignis im Nahen Osten positionieren (unter uns: es ist egal, ob sie sich positionieren oder nicht, entscheidend ist, dass sie sich gegen Israel positionieren). Dieser Forderung kann durchaus bezüglich der Flüchtlingslager (die Du stets Konzentrationslager nennen solltest – Du weißt warum), bezüglich der rassistischen Aufstände der lokalen griechischen Kollektive (mit oder ohne die GM als Stütze), der Jagd auf Flüchtlinge/Migranten usw. erweitert werden. Denn aufgrund der reichhaltigen Erfahrung, die die Juden während ihrer langen Verfolgung gesammelt haben, sind sie verpflichtet, ständig Position zu solchen Geschehnissen zu beziehen.

Wenn Du Fußballbegeisterter bist und den Drang spürst, bei einem Spiel einer griechischen Mannschaft gegen Makkabi gegen die Verbrechen Israels zu protestieren, dann bekunde erst einmal, dass Du kein Antisemit bist – und danach kannst Du sagen, was dir einfällt.

Für diejenigen Personen, die sich an „ Grekoarbeitern“ berauschen, sowohl nach der marxistischen als auch nach der anarchistischen Variante (Arbeiterklasse, Volksküche, Klassenbewusstsein, Volksbasar usw.), ist es erforderlich, dass sie unbedingt die Schriften von Abraham Benaroja1 über der Arbeiterbewegung in Griechenland meiden. Nicht nur weil er ein Jude, sondern auch noch Bulgare war. Außerdem sind es viel zu viele Bände. Dass Abraham Benaroja sich mit der Federation (revolutionäre Organisation, Vorläufer der KPG), mit jemandem namens Giounas (ebenfalls Jude, Führer der Tabakarbeitergewerkschaft) zu schaffen machte und die SEKE, die spätere KPG gründete, entlastet ihn weder von seiner Schuld noch von seiner Herkunft. Abgesehen davon war er ein Opportunist/Reformist (dies muss auch betont werden, damit ein revolutionärer Anstrich seiner Abwertung vergrößert). Im besten Fall kann man einen Gewerkschaftssitzungssaal2 nach ihm benennen. Das ist mehr als genug.

Wenn Du eine Vorliebe für anarchistisches oder antiautoritäres Gebaren hast, täglich oder am Wochenende, solltest Du Dich bei Ereignissen wie z.B. einem Schulbusanschlag in Tel Aviv oder einem Raketeneinschlag auf ein bewohntes Gebiet in Israel neutral verhalten. Zur Not ignoriere es. Wenn dies nicht möglich ist, dann solltest Du von Deiner felsenfesten Gegnerschaft zu allen Staaten und Machtstrukturen usw. sprechen, es ist ein guter Ausweg. Es lohnt sich dabei zu betonen, dass ähnliche Ereignisse einen guten Anlass für verschiedene Gruppen und Personen bieten, um gegen den Islam, gegen Fundamentalisten usw. vorzugehen. Somit können solche Ereignisse eine gute – und aus ethischen Gründen astreine – Gelegenheit sein, um gegen „die Araber“, „die Muslime“ usw. ins Feld zu ziehen.

Wenn all das schwierig oder mühselig für Dich ist, gibt es natürlich auch die klassischen Möglichkeiten der Artikulation und des Protestes: Eine Demo z. B. gegen die israelische Botschaft, eine Analyse der jüdische Weltverschwörung (Soros, Rotschild usw.) gegen das griechische Volk, eine Aufdeckung der Machenschaften im Bereich der Unterhaltung (Hollywood) oder der internationalen Massenmedien, die von der jüdischen Lobby kontrolliert werden usw. Wenn Du der Meinung bist, dass all das zu abgekaut und leicht zu widerlegen ist, tue es dann indirekt, indem Du über den Weltkapitalismus, über den amerikanischen Imperialismus, über das Finanzkapital, über Lehman und seine Gebrüder usw. redest. Du darfst dabei natürlich nicht die Wall Street vergessen! Der Charme in dem Fall ist, dass Du in keinster Weise gezwungen bist, das Wort „Juden“ zu erwähnen. Der griechische Leser besitzt die politische Reife und den Durchblick, um zu verstehen, was Du meinst.

Insbesondere, wenn Du Kader einer linker Partei bist, hast Du die Pflicht, die Einladung von KIS zum jährlichen Holocaust-Gedenktag zu boykottieren, falls auch noch der israelische Botschafter eingeladen wird, um somit gegen die Verbrechen Israels an den Palästinensern zu protestieren. Mit äußerster Beharrlichkeit solltest Du die Ausladung des israelischen Botschafters verlangen, ansonstenbleibst Du der Gedenkveranstaltung fern. Wo kämen wir denn hin, wenn Juden selber über ihre Gedenktage bestimmen.

Wenn Du Dich nun im akademischen Milieu bewegst und eine diesbezügliche Karriere anstrebst, empfehlen wir Dir, eine Doktorarbeit über die Deportation und Vernichtung der Juden von Thessaloniki zu verfassen. Dank der konsequenten und mühsamen Anstrengungen der deutschen und der sie unterstützenden christlichen Griechen gibt es zahlreiches Material, es ist sehr leicht. Wenn Du sogar detailliert auflistest, wie die Juden durch ihre christlichen Mitbürger massenhaft gerettet wurden, hast du es geschafft! Achte aber auf die Regeln der Mathematik: In einem ähnlichen öffentlichen Diskurs (Wehrmachtsaustellung, d. Ü.) in Deutschland kam heraus, dass die Anzahl der von den Deutschen (nach eigenen Bekundungen) geretteten Juden höher als die der ermordeten betrug. Daher solltest Du unbedingt berücksichtigen, dass hiesige bösen Zungen (z.B. KIS) von etwa 92% ermordeter Juden sprechen. Falls also Dank Deiner wissenschaftlich fundierten Analysen und Untersuchungen eine Anzahl von über 8% der durch die christlichen Griechen geretteten Juden herauskommt, musst Du dann folgerichtig den Prozentanteil der ermordeten Juden verringern. Somit rettest du auch etwas, seien es auch nur die Regeln der Mathematik.

Wie wir eingangs sagten, empfehlen wir Dir auch, Deine Arbeit auf die toten Juden zu beschränken und nicht auf die lebenden und überlebenden auszuweiten. Noch wichtiger ist es, dass Du Dich auf gar keinen Fall mit deren Entschädigung, mit der Arisierung ihrer Geschäfte und Häuser, mit der Rolle der christlichen Griechen bezüglich der Plünderung von jüdischem Hab und Gut, mit der Haltung des Schweigens der Linken damals während der Deportation, mit den jüdischen Grabsteinen/Platten, die heute noch zahlreiche Gebäude, Häuser und Treppen schmücken, beschäftigst. Und vor allem kein Wort über die „Aristoteles Universität von Thessaloniki“3. Aber Du solltest auch kein Wort verlieren über aktuelle Ereignisse, wie die Schändung des Holocaustmahnmals vor einigen Jahren oder die Verschmutzung von Synagogenwänden mit revolutionären Parolen oder die nächtlichen «Besuche» von jüdischen Friedhöfen oder den Plevris-Prozess4. In den Fußnoten solltest Du über Israel weder was Positives noch was Neutrales erwähnen, damit Deine innovative Studie keinen Fleck abbekommt. Alles andere ist erlaubt und bekommt mehr Gewicht, wenn es von akademischen Symposien, wissenschaftlichen Untersuchungen usw. begleitet wird. Wenn Du diese Regeln einhältst, ist Deine akademische Karriere so gut wie sicher.

Wenn Du eine Leseratte bist, bleib Deinen bisherigen Vorlieben treu und lass dich nicht auf Erzählungen von (Holocaust) Überlebenden ein, auch nicht von historischen, philosophischen, empirischen usw., Schriften, die sich mit der Shoah beschäftigen. So eine Beschäftigung ist schädlich. Insbesondere solltest du Primo Levi, Jean Amery, Jean Paul Sartre, Adorno und viele andere (die wir nicht weiter hier auflisten) vermeiden. Dein bereits erlangtes Wissen aus Gesprächen und Zeitschriften (vor allem wenn Fotos, seien sie auch nur schwarz-weiß, aus Dachau und Auschwitz zu sehen sind) reichen vollkommen aus, um ein vollständiges und vor allem fundiertes Wissen des Geschehens zu haben. Mehr brauchst Du nicht: es macht Dir nur Sorgen und beinhaltet die Gefahr, dass Dein festes Ideologiefundament ins Schwanken gerät. Es besteht also die akute Gefahr, dass Du durcheinander kommst, was katastrophal wäre für Deine unmittelbar bevorstehende Revolution.

Falls Du mal auf eine Gruppe oder auf Personen triffst, die die Existenz Israels verteidigen oder gegen Antisemitismus und Antizionismus sind, gibt es zwei Möglichkeiten, um solchen Phänomenen entgegen zu treten: Die eine ist die allseits bekannte: sie als Agenten der (israelischen) Botschaft, als zionistische Provokateure usw. zu denunzieren. Weil diese Form zu langweilig geworden ist (nicht mal diejenigen, die so was, schreiben lesen es), empfehlen wir andere Methoden, wenn Du nicht vermeiden kannst, diese Personen oder Gruppen zu ignorieren. Z. B. eine schwerwiegende Analyse zu verfassen, in der Du deren einseitige, faschistoide, proimperialistische, proamerikanische Haltung anprangerst und sie in den Zeitungen und im Internet lancierst. Dabei solltest Du darauf achten, dass Du nur dann Erfolg hast, wenn Du gleichzeitig bekundest, dass Du Antifaschist oder Anarchist oder antiautoritär oder linksradikal usw. bist – ansonsten würden Dich die Leser mit der Goldenen Morgenröte wegen der Argumentationsgleichheit verwechseln. Wenn Du Dich gar Massenbewegungen anschließt, muss Du unbedingt die geringe Anzahl solcher Gruppen betonen. Damit beruhigst Du deine Fans, indem du zeigst dass sie keine Gefahr darstellen. Dabei kannst du auch Deine Aktivitäten und Deine Orden, die Du bei den Straßenschlachten gewonnen hast, aufzählen, im Gegensatz zu deren geringerer Aktivität. Somit wertest Du sie in den Augen Deiner Fans ab und schützt die Jüngeren vor dem verhängnisvollen Irrweg solchen Gruppen.

Bewaffnet mit diesen Empfehlungen, sind wir sicher, dass Du Deine Krise überwinden wirst, auch die ökonomische.

PS: ALLE hier erwähnten Fälle und „Empfehlungen“ entsprechen real stattgefundenen Ereignissen/Äußerungen, die wir den Massenmedien inklusive Internet entnommen haben.

November 2013

1 Abraham Benaroja, 1909 Gründer der sozialistischen Organisation Federation, 1918 der sozialistischen SEKE (die wiederum 1921 zur kommunistischen Partei Griechenlands umbenannt wurde). Um einen Eindruck über ihn zu vermitteln: eine Zeugenaussage (eigentlich Hymne/Lobrede) eines Polizeispitzels im Prozess gegen ihn und gegen Giounas: „Benaroja beharrt auf seinen Ansichten, arbeitet mit Giounas zusammen und agitiert die Arbeiter, indem er sie auffordert, weder Religion, noch Nation, noch Regierung und König zu akzeptieren. Er stellt diese Instanzen/Institutionen als lächerliche Gebilde dar und als Last der Arbeiterwelt. Er fordert sie auf, keine Steuer an den Staat zu zahlen und das (Militär)Rekrutierungsamt zu meiden. Und wenn dennoch jemand es nicht schafft, der Einberufung in der Armee zu entgehen, soll er im Kriegsfall nicht gegen den ihm gegenüber stehenden Bruder vorgehen, sondern den eigenen Offizier, der ihm zum Kriegsplatz geführt hat, niederschießen. Schließlich betone ich, dass beide, Benaroja und Giounas, äußerst gefährlich für die öffentliche Ordnung sind.“ Abraham Benarogia starb 1979 in Tel Aviv, vergessen und verschwiegen von der gesamten griechischen Linken, Samuel Giounas wurde in Auschwitz umgebracht.

2 Im Gewerkschafts-Arbeiterzentrum von Thessaloniki wurde ein Sitzungssaal nach ihm benannt.

3 Die Aristoteles Universität ist auf dem jüdischen Friedhof von Thessaloniki, dem ältesten Europas, aufgebaut. Die Einebnung des Friedhofs war ein Geschenk der Deutschen an die Griechen wären der Besatzungszeit. Er wurde seitens der Einheimischen ausgeplündert und enteignet.

4 2007-2008 fand ein Prozess gegen den Alt-Neonazi Plevris statt, wegen seines Buches „Juden: die ganze Wahrheit“, in dem er u.a. die Wieder-in-Betriebnahme von Auschwitz forderte. Er endete mit Freispruch in letzter Instanz, anschießend wurde von Plevris der Vorsitzende von KIS wegen Verleumdung angeklagt. Beide Prozesse wurden seitens der gesamten Medienlandschaft ignoriert und verschwiegen. Dem Nebenkläger KIS wurde jegliche Solidarität verweigert (in der Auslandspresse fand es mehr Beachtung als im inneren des Landes).

Via 0151.espivblogs.net

Faschismus und Antisemitismus in Griechenland: Vergangenheit und Gegenwart

The Cleaners

The Cleaners

Die Südosteupora-Gesellschaft, Zweigstelle Berlin und das Institut für Griechische und Lateinische Philologie, Professur Neogräzistik, mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Topographie des Terrors, laden Sie herzlich am Dienstag, den 30. April 2013 ein zur Veranstaltung

Faschismus und Antisemitismus in Griechenland: Vergangenheit und Gegenwart

Programm

16:30 Führung durch die Dauerausstellung “Topographie des Terrors”

18:00 – 19:00: Vergangenheit

Prof. Dr. Polymeris Voglis (Universität Thessalien)

Dr. Gabriella Etmektsoglou (NYU Berlin)

19:00 – 19:30: Erste Aufführung des Dokumentarfilmes von Kostas Georgoussis

The Cleaners / Die Reinemacher / Οι καθαριστές

19:30 – 20:30: Gegenwart

Tassos Kostopoulos (Journalist, Athen)

Prof. Dr. Elias Nikolakopoulos (Universität Athen / EKPA)

20:30 – 21:30 Diskussion


Moderation: Elena Panagiotidis (NZZ)

Zeit & Ort

30.04.2013, 16:30 – 21:30

Topographie des Terrors, Auditorium, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin-Kreuzberg

via Freie Universität Berlin, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften

Diese Woche in “Jungle World” (Nr. 46/12): Drei Seiten Thema über den unheimlichen Aufstieg der griechischen Neonazipartei Chrysi Avgi

Geisterstunde. Wenn es Nacht wird, kriechen bekanntlich die schaurigsten Gestalten aus ihren Löchern. In Griechenland hat die Wirtschaftsdämmerung zu einem rasanten Aufstieg der Neonazipartei Chrysi Avgi, auf Deutsch Goldene Morgenröte, geführt. Die Reaktion der Gesellschaft ist widersprüchlich. Schließlich sind Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus nicht nur bei rechten Zombies beliebt. Verbindungen zwischen den Nazis und dem Staatsapparat haben ebenfalls eine lange Tradition. Alles über braune Geister und tödliche Vampire auf den Thema-Seiten.

Die Stunde der Vampire

Chrissi Wilkens: Der unheimliche Aufstieg der Nazis in Griechenland

Nur für echte Griechen

Federica Matteoni: Die Strategien der Neonazis auf der Straße und im Parlament

Coming soon: Ein Hauch von Weimar

Kommentar von Bernd Beier: Der Aufstieg der Nazis in der Krise

»Es sind richtige Nazis«

Federica Matteoni und Panos Dionisos: Dimitris Psarras im Gespräch über die Geschichte und Ideologie griechischer Faschisten

Quelle: jungle-world.com

Παρέμβαση της Αντ. Πρωτοβουλίας: “Αίσχος! Ο Πρόεδρος της Δημοκρατίας αποκαθιστά ηθικά και πολιτικά τους ναζιστές!” / Die „Antinazi Initiative“ wirft Papoulias vor, den Anführer der “Chrysi Avgi” zu rehabilitieren

[…] Der Chef der faschistischen Partei Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte), leugnete in einem Interview [13.05.2012], dessen Video im Internet abrufbar war, die Existenz der Gaskammern im Dritten Reich. Regierungssprecher Pantelis Kapsis reagierte scharf und sprach von einer Verunglimpfung von Millionen Holocaust-Opfern, zu denen auch Zehntausende griechische Juden gehörten. Das Schicksal griechischer Juden in der Nazizeit wird erst seit kurzem in den Schulbüchern des Landes beschrieben.

Christiane Schlötzer in der SZ

Am selben Tag traf der Staatspräsident Papoulias den Chef der neonazistischen / faschistischen Partei Chrysi Avgi, Nikolaos Michaloliakos, im Rahmen von Regierungsgesprächen. Karolos Papoulias stellte dem Holocaustleugner keine unangenehmen Fragen und lobte sogar seinen „guten Charakter“. In einer Pressemitteilung (siehe unten) wirft die „Antinazi Initiative“ (Athen) Papoulias vor, einen Anhänger des Dritten Reichs zu tolerieren bzw. zu rehabilitieren. Die „Antinazi Initiative“ stellt außerdem fest, dass sowohl die griechischen Parteien als auch die griechischen Medien jahrelang sehr wenig getan haben, um den wachsenden Einfluss der ideologisch neonazistisch / faschistisch geprägten Organisation zu stoppen. Sie appelliert an alle Demokraten, dass eine Bündnis gegen die Armut und die Ghettoisierung Athens erforderlich sei. Die “Antinazi Initiative” erinnert daran, dass das “soziale Werk” der Chrysi Avgi viele Bürger für diese Partei eingenommen hat.

Siehe auch: Selbsternannte Hüter der öffentlichen Ordnung in Griechenland, Griechenland-Blog (19.03.2012)

ΑΝΑΚΟΙΝΩΣΗ ΤΗΣ ΑΝΤΙΝΑΖΙΣΤΙΚΗΣ ΠΡΩΤΟΒΟΥΛΙΑΣ

 ΑΙΣΧΟΣ! Ο ΠΡΟΕΔΡΟΣ ΤΗΣ ΔΗΜΟΚΡΑΤΙΑΣ ΚΑΡΟΛΟΣ ΠΑΠΟΥΛΙΑΣ ΑΠΟΚΑΘΙΣΤΑ ΗΘΙΚΑ ΚΑΙ ΠΟΛΙΤΙΚΑ ΤΟΥΣ ΝΑΖΙΣΤΕΣ!

Το πολιτικό καθεστώς “ξεπλένει” τη “Χρυσή Αυγή”

Το αδιανόητο για ευρωπαϊκή χώρα μετά το Β΄ Παγκόσμιο Πόλεμο είναι γεγονός: Στις 13/5/2012 ο Πρόεδρος της Δημοκρατίας Κ. Παπούλιας, υποδέχτηκε τον αρχηγό των ναζιστών Ν. Μιχαλολιάκο στο προεδρικό μέγαρο, τον άκουσε προσεκτικά να εκθέτει το «εκλογικό» πρόγραμμα της “Χρυσής Αυγής”, «κράτησε σημειώσεις» και συζήτησε μαζί του τον τρόπο που θα υλοποιηθούν οι «προτάσεις» του μέσα από το σχηματισμό κυβέρνησης. Το χαρακτηριστικό αυτής της συνάντησης είναι ότι ο Πρόεδρος της Δημοκρατίας ούτε μια στιγμή έστω με τον πιο έμμεσο τρόπο δεν έβαλε ζήτημα αντίφασης ανάμεσα στις γνωστές στους πάντες ναζιστικές- ρατσιστικές διακηρύξεις του κόμματος που είχε μπροστά του, με το δημοκρατικό πολίτευμα της χώρας. Προς το τέλος αυτής της συνάντησης έπιασαν και κουβεντούλα για “τα παλιά” παιδικά τους χρόνια, όπου ο Παπούλιας βεβαίωσε το ναζιστή ότι δεν είναι ….κακός όπως λένε.

<<ΜΙΧΑΛΟΛΙΑΚΟΣ: Σας ευχαριστώ που με δεχθήκατε.

ΚΑΡΟΛΟΣ ΠΑΠΟΥΛΙΑΣ: Για όνομα του Θεού, μην το λέτε αυτό.

ΜΙΧΑΛΟΛΙΑΚΟΣ: Έναν τόσο κακό άνθρωπο.

ΚΑΡΟΛΟΣ ΠΑΠΟΥΛΙΑΣ: Δεν νομίζω.

ΜΙΧΑΛΟΛΙΑΚΟΣ : Όχι, όπως τέλος πάντων εικάζουν και λένε.

ΚΑΡΟΛΟΣ ΠΑΠΟΥΛΙΑΣ: Από τη Γούβα και κακός;>>

Αυτή η κατάπτυστη και ανάξια για τη θέση Προέδρου της Δημοκρατίας στάση, αποτελεί τη μεγαλύτερη μέχρι τώρα βρισιά και περιφρόνηση στους αγώνες και τα απέραντα βάσανα του ελληνικού λαού και όλων των λαών της Ευρώπης στη διάρκεια της χιτλερική επίθεσης. Και όμως αυτή η στάση δεν καταγγέλθηκε από κανένα από τα υπόλοιπα πολιτικά κόμματα. Κι αυτό γιατί τα εκφράζει.

Η ναζιστική συμμορία της “Χρυσής Αυγής” που εκλέχτηκε στην ελληνική Βουλή με ποσοστό 7%, απόκτησε τώρα και το μανδύα της κοινοβουλευτικής προστασίας για να συνεχίσει τη χιτλερική ρατσιστική της προπαγάνδα και την κανιβαλική της βία. Την ευθύνη γι αυτό το ιστορικό έγκλημα σε βάρος του ελληνικού λαού και όλων των λαών της Ευρώπης φέρνουν στο ακέραιο ΟΛΑ τα κοινοβουλευτικά κόμματα – ιδιαίτερα αυτά της λεγόμενης “αριστεράς” . Για πάνω από 20 χρόνια προστάτευσαν τους ναζιστές της Χ.Α, αφήνοντάς τους ασύδοτους να ασκούν ατιμώρητα τη χιτλερική τους βία και ουδέποτε ανέδειξαν σαν τεράστιο πολιτικό ζήτημα την ύπαρξη και την ασύδοτη δράση αυτής της συμμορίας και την αποκάλυψή τους μέσα στο λαό. Και τώρα ακόμα μετά την είσοδο τους στη Βουλή οι προστάτες των ναζιστών της Χ.Α συνεχίζουν να κάνουν το ίδιο. Καμιά καταγγελία για τον πελώριο κίνδυνο που αποτελεί η είσοδό τους στη Βουλή, κανένα κάλεσμα στους πολίτες για την καταδίκη και απομόνωση τους , κανένας θόρυβος στα τηλεοπτικά παράθυρα. Το αντίθετο μάλιστα. Τώρα μετά την “εκλογή” τους το καθεστώς έχει επιδοθεί στο “ξέπλυμα” της “Χρυσής Αυγής”. Η πρώτη δημοκρατική αντίδραση από ορισμένους δημοσιογράφους απέναντι στους τραμπούκους ναζιστές – “βουλευτές” τους, που με βία έδωσαν το παράγγελμα “εγέρθητω” στην εμφάνιση του “φύρερ” τους, αλλά και στη συνέχεια η ακριβής παρουσίαση της αποκρουστικότητάς τους σε τηλεοπτική εκπομπή (συνέντευξη του Σρόιτερ στον Άλφα), αναχαιτίστηκαν αμέσως από σειρά άλλων εκπομπών που τους παρουσίασαν ως καθωσπρέπει “κυρίους” που εκθέτουν τις “απόψεις” τους, που είναι κι αυτοί “σαν όλα τα άλλα κόμματα” αφού το βασικό τους χαρακτηριστικό που είναι η ρατσιστική βία πέρασε εντελώς ξώφαλτσα (Ευαγγελάτος στο ΣΚΑΙ, Θεοδωράκης στο ΜΕΓΚΑ).

Οι ανοιχτοί και καλυμμένοι προστάτες τους βγάζουν το σκασμό για τα καθημερινά περιστατικά βίας των ναζιστών που έχουν βγει στη δημοσιότητα μετά την “εκλογή” τους όπου αυτοί πετάνε έξω από τα λεωφορεία και τους συρμούς του μετρό μετανάστες (έξω ρε εδώ είναι Ελλάδα!) ή τους ξυλοκοπούν ασύστολα σε συνοικίες που έχουν αναλάβει να “καθαρίσουν”.

Η Αντιναζιστική Πρωτοβουλία θεωρεί αναγκαίο περισσότερο από κάθε άλλη φορά τη συγκρότηση ενός πλατιού δημοκρατικού μετώπου που θα αναχαιτίσει τη ναζιστική κτηνωδία και θα απαιτήσει να βγει εκτός νόμου η “Χρυσή Αυγή”.

Προϋπόθεση για την αποτελεσματικότητα αυτού του μετώπου είναι το να δεθεί ιδιαίτερα με το φτωχό κόσμο, που σημαίνει να απαντήσει με τη μέθοδο της μαζικής πολιτικής διαμαρτυρίας και της οργάνωσης της λαϊκής αλληλοβοήθειας στα ειδικά προβλήματα που δημιούργησε το πολιτικό καθεστώς και που ανέθεσε στους ναζιστές να “λύσουν”: μεταναστευτικά γκέτο, ανασφάλεια στις γειτονιές και ακραία εξαθλίωση.

Αθήνα 16 Μαΐου 2012

πηγή: antinazi.gr

Grèce: le chef néonazi élu nie l’existence des chambres à gaz / Griechischer Neo-Nazi bestreitet Holocaust

“Auswitch, quoi Auswitch? Je n’y suis pas allé. Que s’y est-il passé? Vous y étiez-vous?” a feint de s’interroger Nikos Mihaloliakos. C’est la première fois depuis son succès électoral du 6 mai dernier que Nikos Mihaloliakos tient publiquement des propos négationnistes. Le chef du groupe grec néonazi Chryssi Avghi (Aube dorée) propulsé au parlement par le scrutin du 6 mai a nié l’existence des chambres à gaz lors d’un entretien télévisé, s’attirant une protestation du gouvernement dans un pays où le négationnisme n’est pas poursuivi. “Auschwitz, quoi Auschwitz? Je n’y suis pas allé. Que s’y est-il passé? Vous y étiez-vous?” a feint de s’interroger Nikos Mihaloliakos, selon la vidéo d’une émission diffusée dimanche soir par la chaine privée Méga. “Il n’y avait pas de fours, ni de chambres à gaz, c’est un mensonge”, a-t-il ajouté. Il a aussi affirmé avoir “lu beaucoup de livres mettant en doute le chiffre de six millions de juifs” exterminés par les nazis. Hitler, “grande personnalité historique” C’est la première fois depuis son succès électoral que Nikos Mihaloliakos tient publiquement des propos négationnistes. Chryssi Avghi a conquis 6,9% de l’électorat (21 députés) en jouant sur la colère des Grecs face à l’austérité et leurs réflexes xénophobes. Leur chef a aussi réitéré tenir Hitler pour “une grande personnalité historique du 20ème siècle”. “Je ne dis pas ‘heil’ tout simplement car c’est quelque chose qu’on dit pour quelqu’un de vivant”, a-t-il répondu au journaliste qui lui demandait s’il maintenait un appel à proférer le salut nazi qu’il avait signé en 1987.

via l’express_: Grèce: le chef néonazi élu nie l’existence des chambres à gaz

siehe auch: Negó el Holocausto el jefe del partido neonazi que llegó al Parlamento griego. “¿Auschwitz, qué Auschwitz? Yo no he ido. ¿Qué ocurrió allí?”, respondió en una entrevista el titular de Aurora Dorada. El jefe del partido neonazi griego Aurora Dorada, que consiguió su lugar en el Parlamento en los comicios del 6 de mayo, negó la existencia de las cámaras de gas nazis en una entrevista concedida a la televisión, lo cual provocó una protesta del gobierno en un país donde el negacionismo no es un delito. “¿Auschwitz, qué Auschwitz? Yo no he ido. ¿Qué ocurrió allí? ¿Usted estaba allí?”, le preguntó Nikos Mihaloliakos, según el video de una emisión difundida por la cadena privada Mega. “No hubo ni hornos, ni cámaras de gas, es una mentira”, agregó el dirigente. También dijo haber “leído muchos libros que ponen en duda la cifra de seis millones de judíos” exterminados por los nazis. Es la primera vez desde las elecciones que Mihaloliakos hace públicamente declaraciones negocionistas; Griechischer Neo-Nazi bestreitet Holocaust. Der Chef der griechischen Neo-Nazi-Partei Nikos Mihaloliakos bestreitet den Holocaust. Zu Finanzkrise, gescheiterter Regierungsbildung und Neuwahlen, macht nun auch noch die Neo-Nazi-Partei Griechenlands von sich reden. Parteichef Michaloliakos bestreitet die Existenz von Gaskammern in der NS-Zeit und verehrt Hitler. Der Chef der neuerdings im griechischen Parlament vertretenen Neonazi-Partei Chryssi Avghi (Goldene Morgenröte), Nikos Michaloliakos, hat die Existenz von Gaskammern in den Konzentrationslagern des Zweiten Weltkrieges bestritten. Es habe keine Öfen zur Einäscherung und keine Gaskammern gegeben – „das ist eine Lüge“, sagte Michaloliakos in einem Fernsehinterview, das am Dienstag als Video abrufbar war. Er habe „zahlreiche Bücher“ gelesen, in denen die Zahl von sechs Millionen ermordeter Juden in der Nazizeit in Zweifel gezogen werde, fügte er hinzu. (…) Regierungssprecher Pantelis Kapsis verurteilte Michaloliakos´ Aussagen als „Geschichtsklitterung“ und Verunglimpfung von Millionen Holocaust-Opfern. Er erinnerte daran, dass unter den Holocaust-Opfern auch zehntausende griechische Juden seien; Neonazi in Grieks parlement: “Auschwitz, gaskamers en ovens waren leugen”. De leider van de Griekse neonazistische partij Chryssi Avghi (Gouden Dageraad), die door de verkiezingen van 6 mei in het parlement is geraakt, heeft tijdens een televisiegesprek het bestaan van de gaskamers ontkend. Intussen wordt de crisis nog groter, aangezien de vorming van een regering mislukt is. Nieuwe verkiezingen worden waarschijnlijk gehouden op 17 juni. “Auschwitz, welk Auschwitz? Ik ben er nooit geweest. Wat is er gebeurd? Bent u er geweest?”, vroeg partijleider Nikos Mihaloliakos zich af in een uitzending zondagavond op de commerciële zender Méga. “Er waren geen ovens, geen gaskamers, dat is een leugen”, voegde hij eraan toe. Hij zei ook dat “hij vele boeken heeft gelezen waarin het cijfer van zes miljoen door de nazi’s uitgeroeide joden” in twijfel wordt getrokken.

[via dokmz.wordpress.com/2012/05/15/grece-le-chef-neonazi-elu-nie-lexistence-des-chambres-a-gaz/]

Griechische Populisten und Antisemiten / Γερμανοί σοσιαλδημοκράτες ανακαλύπτουν το αντισημιτικό ΛΑ.Ο.Σ.

Το άρθρο που δημοσίευσε πρόσφατα ο Σάμπυ Μιωνής στην ισραηλινή εφημερίδα Haaretz (“Israel must fight to keep neo-Nazis out of Greece’s government“) και που μετέφρασε εν συνεχεία στα ελληνικά ο Ζαν Κοέν προκαλεί αίσθηση και στη Γερμανία. Η πρωτοβουλία Mein Herz schlägt links (αριστεροί σοσιαλδημοκράτες του κόμματος SPD) δημοσιεύει στην ιστοσελίδα της άρθρο του Wolfgang Zimmermann το οποίο παρουσιάζει αναλυτικά τις απόψεις του Σάμπυ Μιωνή. Ο Zimmermann εκφράζει την ελπίδα ότι μια πιθανή οικονομική ανάταση της ελληνικής οικονομίας θα απομακρύνει τους ακροδεξιούς αντισημίτες από τα κόμματα εξουσίας.

Griechische Populisten

Samstag, 10. März 2012 / Autor: Wolfgang Zimmermann

Makis Voridis (links) und Adonis Georgiadis (rechts).

Vor kurzem gingen noch die Collagen mit Angela Merkel in Naziuniform durch die Medien.

In Griechenland wurden deutsche Fahnen verbrannt. Die Griechenlandhilfe mit ihren Auflagen wurde wie ein deutsches Diktat aufgefasst.

Es wurde an die Ausbeutung und Greueltaten der Nazis erinnert und die Griechen reklamierten Wiedergutmachung.

Nun beschreibt in der israelischen Zeitung Haaretz ein Sabby Mionis die rechtsradikale Linie in der griechischen Politik, den Antisemitismus bis zur Leugnung des Holocausts.

Israel hat eigentlich im Gegensatz zur Türkei ein gutes Verhältnis zu Griechenland.

Jetzt während der Krise schlage allerdings der Antisemitismus durch.

Sabby Mionis ist von Griechenland nach Israel immigriert und beschreibt seine Eindrücke.

Da ist zum Beispiel der Politiker und Gründer und Führer der nationalistischen LAOS- Partei, der bis vor ein paar Wochen noch Mitglied der drei Parteienkoalitionsregierung war, ein Antisemit, ein Leugner des Holocausts.

Er soll behauptet haben, dass bei der 9/11 Attacke in New York 4000 Juden nicht zur Arbeit in die Twin Towers gekommen sein sollen, „he has referred to “all these tales of Auschwitz and Dachau” on live television“.

Dieser Demagoge sammelt noch andere Rechte um sich:

„Although Karatzaferis the demagogue is now out of government, two other LAOS MPs were invited to join the party of Antonis Samaras, the leader of the Nea Demokratia mainstream right-wing party and leader of the opposition, who is widely expected to become prime minister after the general elections due in late April 2012.”

Einer dieser rechten Parlamentarier ist Makis Voridis, der sich schon als Führer einer faschistischen Jugendorganisation einen Namen gemacht haben soll.

Er gründete auch die faschistische Studentenorganisation „Freie Studenten“, die sich mit Heil Hitler begrüßt haben sollen.

Fortsetzung auf mein-herz-schlaegt-links.de

Επιστολή του Willy Weisz προς την πρόεδρο του εθνικού συμβουλίου της Αυστρίας Barbara Prammer / Mauthausengedenken mit Musik eines deklarierten Antisemiten (eine öffentliche Absage an eine Einladung ins Parlament)

  • Mετάφραση από τα γερμανικά έκανε το Cafe Morgenland, η αντιφασιστική ομάδα μεταναστών από τη γερμανία.
  • Wir zitieren die griechische Übersetzung des offenen Briefes, den Willy Weisz der Präsidentin des Nationalrats Mag. Barbara Prammer und dem Präsident des Bundesrates Gottfried Kneifel übersendet hat. Im Anschluss folgt die deutsche Fassung.

Επιστολή του Willy Weisz προς την πρόεδρο του εθνικού συμβουλίου της Αυστρίας Barbara Prammer

Αξιότιμη κυρία πρόεδρε του εθνικού συμβουλίου Barbara Prammer,

Αξιότιμε κύριε πρόεδρε του ομοσπονδιακού συμβουλίου Gottfried Kneifel,

Πριν μερικές μέρες βρήκε τον δρόμο προς το γραμματοκιβώτιό μου μια πρόσκληση προς τον «κύριο αντιπρόεδρο» (της συντονιστικής επιτροπής για χριστιανό-εβραϊκή συνεργασία) για μια εκδήλωση «ενάντια στη βία και το ρατσισμό» όπου επρόκειτο να τιμηθούν στο κοινοβούλιο τα θύματα του εθνικοσοσιαλισμού. Ευγενικό και καλό αυτό, αν δε βρισκόταν στην απέναντι σελίδα σα μέρος του προγράμματος και η παρουσίαση της «καντάτας του Μάουτχαουζεν» του Μίκη Θεοδωράκη.

Εσείς απαιτείτε λοιπόν από έναν βιεννέζο εβραίο, με βιεννέζικες ρίζες, να μπορέσει σε ανάμνηση των εκτοπισμένων γονιών του το 1938 και τη δολοφονία ενός μεγάλου μέρους της οικογενείας του, να αφουγκραστεί τη μουσική ενός, εν έτει 2011, δεδηλωμένου αντισημίτη.

Στις 4 Νοέμβριου 2003, επ’ ευκαιρία της παρουσίασης ενός από τα βιβλία του, ο Θεοδωράκης δήλωσε: «είμαστε δύο έθνη ανάδελφα σε αυτό τον κόσμο, εμείς κι οι εβραίοι, αλλά αυτοί είναι βίαιοι και πάσχουν από φανατισμό» κι έπειτα συμπέρανε πως «σήμερα μπορεί να πει κανείς ότι αυτό το μικρό έθνος είναι η ρίζα του κακού». Την παγκόσμια κατακραυγή ακολούθησε στις 12 Νοέμβρη μια θολή δήλωση του στην οποία – χωρίς να πάρει πίσω τις εκφράσεις του – διαμαρτυρόταν ότι τον κατηγορούν για αντισημίτη. Σε αυτή τη δήλωση του υποτιμούσε και την εγκληματική επίθεση ενάντια στους Ισραηλινούς αθλητές στους ολυμπιακούς αγώνες του Μονάχου ως «ένα γεγονός του 1972» (incidents of 1972). Αυτό όμως αρκούσε στους απολογητές του για να τον παρουσιάσουν σα θύμα και όχι σα δράστη.

Αλλά έρχονται και καλύτερα: Τον Φεβρουάριο του 2011 αναπροσδιορίζεται σε μια τηλεοπτική εκπομπή επί λέξη σαν «αντι-ισραηλινός και σαν αντισημίτης» και συνέχισε «όλα όσα συμβαίνουν σήμερα στον κόσμο έχουν να κάνουν με το σιωνισμό» κι «Αμερικανοί εβραίοι στέκονται πίσω από την παγκόσμια οικονομική κρίση που έπληξε και την Ελλάδα». Και πάλι απάντησε σε εκείνους που του επιστήσανε την προσοχή, σε μια τοποθέτηση του στις 9 Φεβρουαρίου 2011. Σε αυτήν αναφέρθηκε στην αρχή στους ιδίους τους εβραίους, ακριβέστερα στους ραβίνους τους, τους οποίους στοχοποίησε σαν υπεύθυνους για τη δολοφονία των εβραίων της Θεσσαλονίκης, μιας και οι ίδιοι οι Έλληνες τους είχαν δείξει το δρόμο για να σωθούν. Και στο προ-προτελευταίο απόσπασμα συμπυκνώνεται ο αντισημιτισμός του στην έκφραση «είναι ένα παράδοξο της ιστορίας το ότι τα κύρια θύματα του χιτλερισμού» – τα οποία όπως περιέγραψε προηγουμένως ήταν οι εβραίοι – «μιμούνται τώρα με ακρίβεια τις μεθόδους του τελευταίου για την παγκόσμια επικυριαρχία». Όλες οι δηλώσεις του μπορούν χωρίς κόπο να βρεθούν στο διαδίκτυο, ιδιαίτερα στην ίδια την ιστοσελίδα του Μίκη Θεοδωράκη.

Επειδή εγώ φοβάμαι ότι από τόσο μεγάλη υποκρισία της ανάμνησης των θυμάτων του εθνικοσοσιαλισμού με τη συνοδεία της μουσικής ενός δεδηλωμένου αντισημίτη, θα νοιώσω άσχημα και θα πρέπει να κάνω εμετό, δεν θα ήθελα να επιβαρύνω το έτσι κι αλλιώς περιορισμένο ποσό εξόδων του κοινοβουλίου με επιπλέον έξοδα καθαρισμού και δεν θα πάρω μέρος στην εκδήλωση στις 5 Μαΐου 2011.

Με (όχι και τόσο) φιλικούς χαιρετισμούς.

Willy Weisz

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Blog

Dienstag, 12. April 2011 um 08:11

Mauthausengedenken mit Musik eines deklarierten Antisemiten

Eine öffentliche Absage an eine Einladung ins Parlament

Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit (www.christenundjuden.org)

Sehr geehrte Frau Präsidentin des Nationalrats Mag. Barbara Prammer,

sehr geehrter Herr Präsident des Bundesrates Gottfried Kneifel,

vor einigen Tagen hat eine Einladung für den „Herrn Vizepräsidenten“ (des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit) den Weg in meinen Briefkasten gefunden: Bei einer Veranstaltung „gegen Gewalt und Rassismus“ soll im Parlament der Opfer des Nationalsozialismus gedacht werden. Edel und gut, wäre da nicht auf der gegenüber liegenden Seite als Teil des Programms die „Mauthausenkantate“ von Mikis Theodorakis angeführt.

Sie muten es einem Wiener Juden mit Wiener Wurzeln zu, im Gedenken an die Vertreibung seiner Eltern 1938 und der Ermordung eines großen Teils der Familie der Musik eines im Jahre 2011 bekennenden Antisemiten zu lauschen.

Am 4. November 2003, anlässlich der Präsentation eines seiner Bücher, verkündete Theodorakis: „Wir sind zwei Nationen ohne Brüder auf dieser Welt, wir und die Juden, aber sie sind gewalttätig und leiden an Fanatismus“ und folgerte dann: „Heute kann man sagen, dass diese kleine Nation die Wurzel des Übels ist“. Dem weltweiten Aufschrei folgte am 12. November eine wirre Erklärung, in der er – ohne seine Aussage zurückzunehmen – sich beschwerte, dass man ihn des Antisemitismus bezichtigte; in dieser Erklärung wird auch der verbrecherische Anschlag auf die israelischen Sportler bei den olympischen Spielen in München als „incidents of 1972“ banalisiert. Das genügte jedoch seinen Apologeten, ihn als das verfolgte Opfer und nicht den Täter hinzustellen.

Doch es kommt noch besser: Im Februar 2011 deklarierte sich Theodorakis in einer Fernsehsendung wörtlich als „Anti-Israel und Antisemiten“ und fuhr fort: „Alles, was heute in der Welt passiert, hat mit den Zionisten zu tun“ und „Amerikanische Juden stehen hinter der Weltwirtschaftskrise, die auch Griechenland getroffen hat“. Auch diesmal antwortete er denen, die auf seine Aussagen aufmerksam machten, in einer Stellungnahme vom 9. Februar 2011. Darin gibt er zuerst den Juden selbst, genauer deren Rabbinern, die Schuld an der Ermordung der Juden aus Thessaloniki, denn die Griechen selbst hätten ihnen ja den Weg für ein Entkommen gewiesen. Und im vor-vorletzten Absatz kulminiert sein Antisemitismus in der Aussage: „Es ist ein paradox der Geschichte, dass die Hauptopfer des Hitlerismus“ – als die er davor die Juden beschrieben hatte – „jetzt die Methoden des letzteren für die globale Vormachtstellung genau nachmachen“.

Alle Aussagen sind ohne viel Anstrengung im Internet, insbesondere auf den Web-Seiten von Mikis Theodorakis selbst nachzulesen.

Da ich fürchte, dass mir bei so viel Scheinheiligkeit – Gedenken an die Nazi-Opfer mit Musikbegleitung eines deklarierten Antisemiten – übel wird und ich mich übergeben muss, möchte ich das ohnehin stark strapazierte Budget des Parlaments nicht durch zu erwartende zusätzliche Reinigungskosten belasten und werde daher an der Veranstaltung am 5. Mai 2011 nicht teilnehmen.

Mit (nicht ganz) freundlichen Grüßen

Willy Weisz

Update 15.04.2011: Die Mauthausen-Kantate von Mikis Theodorakis wurde vom Programm des parlamentarischen Festakts am 5. Mai gestrichen.

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Austrian Parliament drops Theodorakis’ ‘Mauthausen’, citing composer’s ‘anti-Semitism’

Παρασκευή, 6 Μάιος 2011 09:56:12

newpost.gr

The Austrian Parliament on Thursday dropped a scheduled performance of the song trilogy ‘Mauthausen’ by Greek composer Mikis Theodorakis from a memorial event commemorating the 66th anniversary since the liberation of the Mauthausen extermination camp held at the Austrian Parliament.

Austrian National Council President Barbara Prammer cancelled the performance on the grounds that the now octagenarian composer had made “repeated anti-Semitic statements in past years”.

The song cycle was one of the composer’s influential ‘meta-symphonic’ compositions of the mid-60s and set to music the works of Greek writer Iakovos Kampanellis, a personal friend of Theodorakis, in which the poet recounted his own experiences as a survivor of Mauthausen.

The memorial service, which has been held at the Austrian Parliament each year on May 5 since 1997, took place on Thursday in the presence of Austrian President Heinz Fisher.

Memorial services are also scheduled to take place next Sunday at the site of the former concentration camp, where 122,000 people were killed by Nazi authorities, including 3,700 Greeks. Prammer will head a Austrian delegation at these events, which will include dozens of delegations from other European countries whose citizens were victims of the camp.

These will include a delegation from Greece, which plans to lay wreaths and present Theodorakis’ ‘Mauthausen’ performed by the Vienna musical group called ‘The Greeks’.

The composer, accompanied at the time by Kampanellis, had first performed ‘Mauthausen’ at the site of the former concentration camp in 1988 in a historic concert featuring Maria Farantouri and attended by the then Austrian chancellor Franz Vranitzky.


Οι πολίτες των Ιωαννίνων κι εμείς / Die Bürger von Ioannina und wir

Deutsche Fassung folgt.

του Δημήτρη Κράββαρη

«Ο μισαλλόδοξος λόγος ήταν πάντα mainstream και απροκάλυπτος στην Αθήνα ή κάτι έχει αλλάξει τον τελευταίο καιρό; Εχει κανείς την εντύπωση ότι ξαφνικά (ή όχι και τόσο ξαφνικά;) θεωρείται περίπου θεμιτό να διατυπώνονται ανοιχτά μισαλλόδοξες, αντισημιτικές θέσεις, αξιώνοντας μάλιστα να αντιμετωπιστούν ως έγκυρες και να μετέχουν ισότιμα στο δημόσιο διάλογο.»

Τις παραπάνω σκέψεις διατύπωνε πριν από μερικούς μήνες (Νοέμβριος του 2010) η δημοσιογράφος της Ελευθεροτυπίας Κατερίνα Οικονομάκου. Αφορμή είχε υπάρξει η προβολή στο Ινστιτούτο Γκέτε του ντοκιμαντέρ του Ηλία Γιαννακάκη «Ο Χάγκεν Φλάισερ και οι Πόλεμοι της Μνήμης», το οποίο καταγράφει τους σταθμούς ενός εκπαιδευτικού ταξιδιού που έκαναν ο καθηγητής της Νεότερης Ιστορίας στο Πανεπιστήμιο Αθηνών και οι φοιτητές του σε Τόπους Μνήμης στη Γερμανία, από το κέντρο διοίκησης του ναζιστικού καθεστώτος στο Βερολίνο έως τα στρατόπεδα του Ζάξενχαουζεν, του Ράβενσμπρουκ και του Μπούχενβαλντ. Αναφορά σε αυτή την εκδήλωση είχε κάνει και η κρατική τηλεόραση κατά τη διάρκεια του κεντρικού της δελτίου ειδήσεων:

Η δημοσιογράφος της Ελευθεροτυπίας δεν επιμένει τόσο στο περιεχόμενο του ντοκιμαντέρ του Γιαννακάκη, όσο στη συζήτηση που ακολούθησε. Απορών κύριος πήρε το λόγο για να εγκαλέσει «την ιστορικό κ. Αννα-Μαρία Δρουμπούκη, η οποία είχε λίγο νωρίτερα επισημάνει ότι πριν από την πτώση του Τείχους το ανατολικογερμανικό καθεστώς μνημόνευε μόνο τους αντιστασιακούς του Κομμουνιστικού Κόμματος, αποσιωπώντας τα θύματα μεταξύ των Εβραίων, των Τσιγγάνων κ.ά.», σύμφωνα με την Κ. Οικονομάκου.

«Θα ήθελα να ρωτήσω γιατί δίνετε έμφαση στους Εβραίους. Μόνο οι Εβραίοι υπέφεραν;» είπε χαρακτηριστικά.

Η Κατερίνα Οικονομάκου συνεχίζει:

«Αμέσως μετά, έτερος κύριος έσπευσε να μας πει ότι πρώτοι οι Εβραίοι μίλησαν περί ανωτερότητας της φυλής τους (!) και να συνεχίσει με ένα (ατέχνως συγκαλυμμένο) ρατσιστικό λογύδριο. Απόψεις σαν αυτές που ακούσαμε χθες δεν προέρχονται απαραιτήτως από στοιχεία περιθωριακά.»

Τη συνέχεια την είδαμε: Μητροπολίτης που υπάγεται στην Εκκλησία της Ελλάδος εξέφρασε «προσωπικάς απόψεις» κατά τη διάρκεια ενημερωτικής εκπομπής του MEGA καταφερόμενος εναντίον του «διεθνή σιωνισμού» που έχει «αλλοιώσει την πίστη μας» κλπ. Επίσης, τα κατακάθια της κοινωνίας εξελέγησαν πρόσφατα στο δημοτικό συμβούλιο της Αθήνας, και έχουν πλέον τη δυνατότητα να εξέρχονται από την αίθουσα συνεδριάσεων κάνοντας ανερυθρίαστα το ναζιστικό σταυρό…

Όλοι αυτοί πατάνε στις πλάτες απλών πολιτών που ανέχονται, όταν δεν ενθαρρύνουν, αντισημιτικές πρακτικές ή ρητορικές.

Απλοί πολίτες, ωστόσο, ήταν και αυτοί που συγκεντρώθηκαν έξω από το ιστορικό Εβραϊκό Νεκροταφείο των Ιωαννίνων το Δεκέμβρη του 2009, ως ένδειξη διαμαρτυρίας για τις επανειλλημένες και ατιμώρητες – ας μη το ξεχνάμε – βεβηλώσεις που διέπραξαν ναζιστές «στους τάφους των προγόνων μας», για να θυμηθούμε την ιστορική φράση του «Ηπειρωτικού Αγώνα».

Αυτές οι μερικές δεκάδες πολιτών που δεν έμειναν με σταυρωμένα τα χέρια μετά την κραυγαλέα αναλγησία των τοπικών αρχών (Δήμαρχος, Αστυνομία, Εκκλησία) κατέθεσαν έξω το νεκροταφείο ένα μικρό προσχέδιο για το πώς θα μπορούσε να αναπτυχθεί στο μέλλον μια ενεργητικότερη αντίσταση στο μίσος των νεοναζί αλλά και σε μια γενικότερη αδιαφορία για το παρελθόν, το παρόν και το μέλλον των Ελλήνων Εβραίων που καλλιεργούν τα κόμματα, το σχολείο, τα ΜΜΕ κι ένα μεγάλο μέρος του Ίντερνετ. Οφείλουμε, επομένως, να μη ξεχάσουμε την “Πρωτοβουλία για την Προάσπιση του Εβραϊκού Νεκροταφείου Ιωαννίνων”.

 

Δεκέμβρης του 2009: Γιαννιώτες διαδηλώνουν ενάντια στον αντισημιτισμό. Πηγή: agon.gr

Text: Dimitri Kravvaris

In November 2010 zeigte das griechische Fernsehen einen Dokumentarfilm von Elias Giannakakis, der sich mit der Reise von 28 griechischen Geschichtsstudenten unter der Begleitung des Professors für Neuere Geschichte an der Universität von Athen, Hagen Fleischer, nach Deutschland an verschiedene Erinnerungsorte und Konzentrationslager der NS-Zeit befasst. Das Goethe Institut in Athen organisierte eine Vorpremiere dieses Dokumentarfilms. Während dieser Veranstaltung, berichtet die Journalistin Katerina Oikonomakou, protestierten einige Zuschauer, weil der deutsch-griechische Professor einen zu großen Raum der Judenverfolgung und Vernichtung gewidmet hätte. Katerina Oikonomakou findet zu Recht erstaunlich, dass man in Athen oft judenfeindliche Reden im Plenum hört.

Derartige Proteste während der Vorführung eines Dokumentarfilms über den Zweiten Weltkrieg sind leider keine Einzelfälle. Im Dezember 2010 hatte ein hoher griechischer Kirchenvertreter, Bischof Seraphim von Piräus, in einem halbstündigen Interview mit dem größten griechischen Privatsender, Mega TV, den Zionismus für die Finanzkrise des Landes verantwortlich gemacht. Das ist aber nicht alles: Bischof Seraphim ist auch überzeugt, dass »Adolf Hitlers Werk ein Plan des weltweiten Zionismus war und von Rothschild finanziert wurde«.

Antisemitische Hassreden sind ohne Zweifel in Griechenland verbreitet; allerdings dürfen wir nicht vergessen, was in Ioannina (im Norden Griechenlands) geschehen ist. Der jüdischer Friedhof dieser Stadt wurde 2009 viermal geschändet, ohne dass die Täter verhaftet wurden. Einige Bürger haben aber reagiert: am 18. Dezember 2009 bildeten ungefähr 100 Bürger eine Menschenkette rund um den Friedhof. Am gleichen Abend organisierte die „Initiative für den Schutz des jüdischen Friedhofs von Ioannina“ eine Tagung über die Geschichte der Juden von Ioannina. Dieses Ereignis gibt die Hoffnung, dass die griechischen Bürger aktiver gegen Rechtsextremismus und Geschichtsrevisionismus werden können.