Rede von Jannis Boutáris, Oberbürgermeister von Thessaloniki, zum Holocaust-Gedenktag

Via Initiativgruppe ΠΟΠ & Jürgen Rompf

Rede von Jannis Boutáris, Oberbürgermeister von Thessaloniki. Gehalten wurde diese Rede am Gedenktag an den Holocaust, am 28. Januar 2018, aus Anlass der Grundsteinlegung des Neuen Jüdischen Museums in Thessaloniki.

Jannis Boutáris, Oberbürgermeister von Thessaloniki, setzte mit einer Rede Ende Januar in Thessaloniki einen Meilenstein. Deutlich wie noch nie jemand zuvor brandmarkte er die Indifferenz des griechischen Staates und vieler Bürger Thessalonikis gegenüber dem Schicksal der jüdischen Gemeinde der nordgriechischen Metropole. Das „Jerusalem des Balkans“ war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden, seine Bewohner zum größten Teil in den deutschen Konzentrationslagern ums Leben gekommen. Boutáris engagiert sich seit Jahren dafür, alle Facetten der Geschichte der Stadt zur Sprache zu bringen. Die Rede, in der Übersetzung von Hans Eideneier, wurde am Mittwoch, 7. März 2018 in der GRIECHENLAND ZEITUNG veröffentlicht! Die Rede auf Griechisch finden sie hier auf der offiziellen Webseite der Stadt Thessaloniki.


Im Sommer 1945 trat Buena Sarfatí einmal vor die Tür ihres Hauses. Eine Jüdin mit dreißig Jahren, eine Salonikianerin von Großvater zu Großvater, war Buena vor kurzem nach Thessaloniki zurückgekehrt aus den Bergen, wohin sie geflohen war, anfangs zu den Kampfverbänden der EDES (Nationale Republikanische Liga), später zur EAM (Nationale Volksbefreiungsfront) und zuletzt auf der Flucht nach Palästina. Ihr Bruder Eliaou, ihre Schwester Regina, ihre hundertjährige Großmutter Miriam und ihre Tanten hatten nicht das gleiche Glück. Aus dem Wagon des Zuges, der sie nach Auschwitz-Birkenau bringen sollte, sahen sie die Stadt, die man das „Jerusalem des Balkans“ nannte, an jenem Tag im Frühjahr 1943 zum letzten Mal. Wenige Stunden nach ihrer Ankunft wurden sie zusammen mit weiteren tausend Glaubensgenossen in die Krematorien gebracht. Ihr Leben und mit ihnen das Leben des jüdischen Thessaloniki, unseres Thessaloniki, war zur Asche geworden, die über die unwirtlichen Gefilde Polens verstreut wurde.

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Antisemitismus in Europa heute (GB, Frankreich, Griechenland)

[Τον περασμένο Δεκέμβρη πραγματοποιήθηκε κοντά στο Αμβούργο ένα ακόμα Israel SoliCamp που έδωσε τη δυνατότητα σε ακτιβίστριες/στές, μελετήτριες/τές και απλούς ενδιαφερόμενους να ανταλλάξουν απόψεις για τις προκλήσεις και τους κινδύνους που αντιμετωπίζει σήμερα το Ισραήλ καθώς και για τρόπους αντιμετώπισης της ανόδου του αντισημιτισμού (το πλήρες πρόγραμμα της συνάντησης έχει δημοσιευτεί εδώ). Η δική μας εισήγηση – την περίληψη της οποίας παραθέτουμε παρακάτω στα γερμανικά – είχε ως στόχο να προκαλέσει μια συζήτηση για την πολυμορφία του φαινομένου του σύγχρονου αντισημιτισμού σε τρεις ευρωπαϊκές χώρες. Δεν είναι μόνο η Άκρα Δεξιά που βάλλει σήμερα κατά των Εβραίων, είναι και σημαίνοντα στελέχη των Εργατικών της Βρετανίας στο facebook και άλλα μέσα κοινωνικής δικτύωσης· είναι και αρκετοί Γάλλοι πολίτες που τα τελευταία χρόνια απορρίπτουν στο όνομα του Ισλάμ τη Γαλλία και τη Δύση ως «εβραϊκές οντότητες»· είναι κι ένα μεγάλο κομμάτι της ελληνικής κοινωνίας που γαλουχήθηκε εδώ και δεκαετίες με την αντίληψη ότι η Σοά συνέβη κάπου αλλού και χωρίς μερίδιο ελληνικής ευθύνης.]

Antisemitismus in Europa heute

Dimitri Kravvaris

[Zusammenfassung zum Input beim Israel SoliCamp 2016]

Der Input zum „Antisemitismus in Europa heute“ zielte darauf ab, zum einen über antisemitische Vorfälle in Europa zu informieren, die in den Mainstream-Medien häufig unzureichend thematisiert werden, und zum anderen eine Diskussion über die Salonfähigkeit des heutigen Antisemitismus anzustoßen, dessen Träger sowohl hoch gebildete Menschen aus der Mitte der Gesellschaft sowie führende Politiker*innen als auch potentielle Opfer von rassistischen und sozialen Diskriminierungen sein können. Der Akzent wurde auf drei Länder – Großbritannien, Frankreich und Griechenland – gelegt, wobei die gegenwärtige Situation in Deutschland häufig zum Vergleich in Betracht gezogen wurde. Dem Interesse an der zunehmenden Gefahr der Judenfeindlichkeit in Europa liegt das Facebook-Projekt „Watch: Antisemitism in Europa“ zugrunde, an dem der Referent beteiligt ist. Die Seite wurde 2014 nach dem Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel gegründet und dokumentiert seitdem regelmäßig antisemitische Vorfälle in ganz Europa; zur Orientierung der Leser*innen wird jeder Beitrag mit einer kurzen Zusammenfassung auf Englisch vorgestellt.

Ι. Ausgehend von der These der Wirksamkeit der Sprache („Sprache ist Handlungsinstrument und kann wie eine Waffe benutzt werden, um Menschen Schaden zuzufügen, sie zu kränken, zu beleidigen, zu verunglimpfen, sie auszugrenzen, ihnen zu drohen“, Schwarz-Friesel & Reinharz, 2013:38) wurden Facebook-Beiträge, Tweets sowie Statements von führenden Mitgliedern der britischen Arbeiterpartei vorgestellt, die tradierte judenfeindliche Stereotype (jüdische Physiognomie, Juden als Mörder usw.) aktualisieren, utopische sowie mit Ressentiment beladene Lösungsvorschläge des Nahostkonflikts ins Spiel bringen und Hitler als „Zionisten“ und „Verrückten“ darstellen. Somit wurde klar, dass Antisemitismus in einer Partei, die angeblich jede Form des Rassismus bekämpft, derzeit weiter verbreitet ist, als viele deutsche und europäische Medien behaupten. Zudem wurde mittels Berichten der Organisation Community Security Trust darauf aufmerksam gemacht, dass Judenfeindlichkeit in Großbritannien in den letzten Jahren dramatisch zugenommen hat.

les_territoires_perdusΙΙ. Lange bevor islamistische Terroristen in die Redaktion von Charlie Hebdo sowie in den jüdischen Supermarkt an der Porte de Vincennes stürmten, war antisemitische Hetze vor allem in den Pariser Straßen sowie im Internet sichtbar. Anhand von Fotomaterial von einer Anti-Regierungsdemonstration vom Januar 2014 wurden populäre anti-establishment und antisemitische Gesten, wie der Quenelle-Gruß, analysiert. Anschließend wurde eine kurze Genealogie des Judenhasses in Frankreich unternommen: Zum einem wurde auf den 2002 erschienenen Band „Les territoires perdus de la République“ (deutsch: Die verlorenen Gebiete der Republik) hingewiesen, in dem Lehrer*innen vom aggressiven Antisemitismus, Sexismus und von der Ablehnung der Demokratie im Namen des Islam in den öffentlichen Schulen berichteten. Ihre Warnungen wurden entweder ignoriert oder die Autor*innen wurden der „Islamophobie“ bzw. des „Rassismus“ bezichtigt. Die antisemitischen Anschläge von 2012 in Toulouse und Montauban, von Mai 2014 in Brüssel und von Januar 2015 in Paris wurden jedoch von jungen Franzosen verübt, die Anfang der Nullerjahre an solchen Schulen sozialisiert worden waren. Zum anderen wurde die Apathie der französischen Gesellschaft hinsichtlich der zunehmenden Popularität der islamistischen Weltanschauung unter jungen Franzosen thematisiert. Antisemitische Täter werden heute noch von französischen Medien, wie Agence France Presse (AFP), als „déséquilibrés“ (deutsch: seelisch gestört) bezeichnet. Der Karikaturist Joann Sfar hat auf diese Verharmlosung des Antisemitismus sarkastisch reagiert.

III. Antisemitismus in Griechenland wird im Züge der andauernden Finanz-Krise fast ausschließlich in Bezug auf die „Chryssi Avgi“ (deutsch: Goldene Morgenröte) – die seit 2012 drittstärkste Partei im Parlament – thematisiert. Ihr Anstieg, argumentiert man oft, verdanke diese Partei eben der steigenden Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit vieler Wähler*innen. Anhand einer von der Panteion Universität durchgeführten Studie (2013) wurde eingewendet, dass die Mehrheit der jungen Unterstützer der Chryssi Avgi sich bewusst für diese Partei entschied, da sie mit dem Kern der Ideologie der griechischen Neonazis maßgeblich einverstanden sind: angebliche historische Überlegenheit der griechischen Nation, Gefühl der Selbstviktimisierung aufgrund der vermeintlich nicht gloriosen Gegenwart und Präferenz von autoritären Regierungsformen. Das Interesse an der Shoah und der europäischen Geschichte des XX. Jahrhunderts ist gering. Auch die griechische Linke rekurriert gerne auf die nationalistische These des ewigen Opfers und relativiert somit die Shoah. In diesem Zusammenhang wurde ein Teil der Rede des griechischen Vize-Bildungsministers Theodosis Pelegrinis (Syriza-Partei) am 15. September 2016 im griechischen Parlament zitiert, in der er „die Juden“ als Ausnutzer des Holocaust präsentiert. Er behauptet, dass sie sich den Begriff Holocaust „mit Geduld und Beharren“ hätten aneignen können, „um die Verbrechen des Nazi-Regimes gegen sie hervorzuheben und somit die Sympathie der zivilisierten Welt für ihr Leiden zu provozieren“. Die Shoah wird hierbei nicht als Zivilisationsbruch gedacht, sondern als instrumentalisiertes jüdisches Leiden, abgekoppelt vom nationalen Narrativ. Pelegrinis fordert nun „die Griechen“ auf, sich ebenso den Begriff der Katastrophe anzueignen, um daraus politisches Nutzen zu erzielen.

Weiterführende Literatur

  1. Emmanuel Brenner (Hrsg.): Les territoires perdus de la République. Postface de Georges Bensoussan. Paris 2015 (2002)
  2. David Hirsh: The most threatening form of anti-Semitism in Britain today. Online Beitrag auf timesofisrael.com. 3. September 2015
  3. Dimitris Kravvaris im Gespräch mit Carolin Mothes über Antisemitismus in Griechenland: „Die antizionistische Rhetorik gilt nicht als antisemitisch“. In: Jungle World, Nr. 6, 5. Februar 2015, S. 5. Das Interview kann auch online gelesen werden.
  4. Carolin Mothes: Antisemitismus in der französischen Gegenwart – vom French Carmel aus betrachtet. Online Beitrag auf haolam.de. 16. Juni 2014
  5. Monika Schwarz-Friesel & Jehuda Reinharz (Hrsg.): Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert. Berlin/Boston 2013

»Küsse für die Kinder« – Filmvorführung und Gespräch

[via stiftung-denkmal.de]

1. Dezember 2016, 18 Uhr, Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Ort der Information, Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin

Versteckt hinter einer Fensterscheibe, muss die damals 10-jährige Rosina Asser-Pardo den Deportationszug der jüdischen Bevölkerung aus dem griechischen Saloniki mit ansehen. Unter den Menschen auf der Straße erkennt sie ihre Großmutter. So wie Rosina sind auch Iossif, Eftyhia, Shelly und Marios bei nicht-jüdischen Familien versteckt. »Küsse für die Kinder« lässt die Erinnerungen der fünf Protagonisten aufleben und berichtet vom jüdischen Leben in Griechenland vor dem Einmarsch der Nationalsozialisten 1941 und von Kindheiten im Schatten des Holocaust.

Eine Anmeldung per Mail unter info [at] stiftung-denkmal.de bis spätestens 29. November 2016 ist erforderlich.

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Der Trailer des Dokumentarfilms von Vassilis Loules kann hier angeschaut werden [englische Untertitel können eingeschaltet werden]:

Ein kurzer Abschnitt des Filmes mit englischen Untertiteln ist hier vorhanden:

Enthüllungen der Wochenzeitung “Le Canard Enchaîné” zum französischen Verleger von Yanis Varoufakis

Die Titelseite von Le Canard Enchaîné vom 25.03.2015. Quelle: http://lecanardenchaine.fr/?p=7637

Die Titelseite von Le Canard Enchaîné vom 25.03.2015. Quelle: http://lecanardenchaine.fr/?p=7637

Summary: The French weekly newspaper “Le Canard Enchaîné” revealed that the French publisher of the Greek FinMin, Yanis Varoufakis, is a conspiracy theorist whose books and theories are praised by the notorious antisemite Alain Soral.

Die satirische und investigative französische Wochenzeitung Le Canard Enchaîné berichtete am 25. März, dass Jean-François Goulon, der in Frankreich dafür zuständig ist, Interviews mit dem griechischen Wirtschaftsminister, Yanis Varoufakis, zu arrangieren, ein Verschwörungstheoretiker sei. Le Canard Enchaîné fügte hinzu, dass Beiträge von Goulon sowohl auf der Internetseite des notorischen Antisemiten Alain Soral als auch auf der rassistischen Internetseite „Français de souche“ zu finden seien. Goulon selbst habe das Buch eines antisemitischen amerikanischen Autors, Eustace Mullins, ins Französische übersetzt, aber auch ein Buch zum Nahost-Konflikt („Le Conflit Israélo-Palestinien : des origines cananéennes de la Palestine à sa demande d’adhésion à l’ONU“, 2012) verfasst, das auf der Internetseite Sorals hochgelobt werde. Le Canard Enchaîné weist zuletzt darauf hin, dass Jean-François Goulon sogar die Rechte für den Essay von Varoufakis „Der globale Minotaurus: Amerika und die Zukunft der Weltwirtschaft“ erworben habe. Laut dem Canard teilten die Varoufakis Nahestehenden mit, der Minister habe überhaupt nichts von den Veröffentlichungen und der Gesinnung seines französischen Verlegers gewusst.

Εκδήλωση-συζήτηση του Ιδρύματος Amadeu Antonio για τον αντισημιτισμό στην Ευρώπη / Podiumsdiskussion zum Antisemitismus in Europa im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus

Aktionswochen-2014Το Ίδρυμα Amadeu Antonio διοργανώνει προσεχώς στο Βερολίνο (την Πέμπτη 11 Δεκεμβρίου στις 7.30 μ.μ. στο Auditorium του Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum) εκδήλωση-συζήτηση για τον αντισημιτισμό στην Ευρώπη. Έμφαση θα δοθεί στην κατάσταση που επικρατεί στη Γερμανία, τη Μεγάλη Βρετανία, την Πολωνία και την Ελλάδα. Συμμετέχουν οι: Andreas Zick (καθηγητής στο Πανεπιστήμιο του Bielefeld), Mark Gardner (εκπρόσωπος της οργάνωσης Community Security Trust για την ασφάλεια της Εβραϊκής Κοινότητας της Μεγάλης Βρετανίας), Katarzyna Wielga-Skolimowska (διευθύντρια του Πολωνικού Ινστιτούτου του Βερολίνου) και Δημήτρης Κράββαρης (διαχειριστής αυτού εδώ του ιστολογίου). Τη συζήτηση θα συντονίσει η δημοσιογράφος Alice Lanzke. Την εκδήλωση θα ανοίξει η Anetta Kahane, πρόεδρος του Ιδρύματος Amadeu Antonio. Για περισσότερες πληροφορίες στα γερμανικά, πατήστε εδώ.

Donnerstag, 11.12.2014 um 19.30 im Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum

Während des Gaza-Kriegs im Sommer 2014 rollte eine neue Welle des Antisemitismus über das Land. Auf den Straßen riefen aufgebrachte Menschenmengen antisemitische Parolen und es kam zu tätlichen Angriffen auf Jüdinnen und Juden.

Auch in anderen Teilen Europas hat der Antisemitismus in diesem Sommer erschreckende Ausmaße angenommen.

Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus nimmt die Amadeu Antonio Stiftung den aktuellen Antisemitismus in Europa in den Blick. Die geladenen Gäste werden über die Situation in Deutschland, Großbritannien, Polen und Griechenland berichten.

Auf dem Podium:

Prof. Dr. Andreas Zick
lehrt und forscht an der Universität Bielefeld als Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.

Mark Gardner
arbeitet in London für den Community Security Trust (CST).
(Vortrag auf englisch)

Katarzyna Wielga-Skolimowska
ist Direktorin am Polnischen Institut Berlin.

Dimitri Kravvaris
berichtet auf dem Blog enantiastonantisimitismo.wordpress.com über Antisemitismus in Griechenland und Europa.

Moderation:
Alice Lanzke
arbeitet als freie Journalistin im Print, Hörfunk und Online.

Eröffnung:
Anetta Kahane
Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung

Mehr Informationen und der Flyer hier:
http://www.aktionswochen-gegen-antisemitismus.de/

Η «Μηχανή του Χρόνου» για τα ατιμώρητα εγκλήματα της Μεραρχίας Εντελβάις στην Ήπειρο και την Κεφαλονιά / Eine Sendung des griechischen Fernsehens zu den Gräueltaten der “Edelweiß”-Division in Epirus und auf Kefalonia

Το εντελβάις (στο σκούφο και στα μανίκια της στολής) ήταν το διακριτικό της 1ης Ορεινής Μεραρχίας της Βέρμαχτ, μιας επίλεκτης μονάδας που αποτελούνταν από Βαυαρούς και Αυστριακούς στρατιώτες. Πίσω από το άνθος κρυβόταν, όμως, μια αιμοσταγής ομάδα εγκληματιών. Η Μεραρχία Εντελβάις αιματοκύλησε τα Βαλκάνια και την Ελλάδα το 1943-44, έχοντας ήδη αναλάβει επιχειρήσεις στην Πολωνία, τη Γαλλία, τη Γιουγκοσλαβία και τη Σοβιετική Ένωση.

Μέσα σε λίγους μήνες, κατέκαψε και ερήμωσε εκατοντάδες χωριά στην Ήπειρο, κατέσφαξε τους κατοίκους του Κομμένου, των Λιγκιάδων και της Μουσιωτίτσας με το πρόσχημα των αντιποίνων, ενώ ευθύνεται και για το ξεκλήρισμα της Εβραϊκής Κοινότητας των Ιωαννίνων. Τα εγκλήματα της Μεραρχίας Εντελβάις ανέδειξε με τις έρευνές του ο Χέρμαν Φρανκ Μάγερ.

Στη «Μηχανή του Χρόνου» που προβλήθηκε στις 28 Οκτωβρίου (βλ. το βίντεο παρακάτω) αποκαλύπτονται τα ονόματα των αξιωματικών και των στρατιωτών που διέπραξαν τα ειδεχθή εγκλήματα, χωρίς ποτέ να λογοδοτήσουν για τις πράξεις τους. Μάλιστα κάποιοι από αυτούς έγιναν επιφανή στελέχη της μεταπολεμικής Γερμανίας. Στην εκπομπή μιλούν συγγενείς των θυμάτων και επιζώντες – μεταξύ αυτών και η Εσθήρ Κοέν, ο ιστορικός Ιάσων Χανδρινός, οι ιστορικοί ερευνητές Αλέκος Ράπτης και Απόστολος Παπαγεωργίου, ο Πρόεδρος της Εβραϊκής Κοινότητας των Ιωαννίνων Μωυσής Ελισάφ, ο καθηγητής Παιδαγωγικής Αθανάσιος Γκότοβος, ο καθηγητής Μαθηματικών Παναγιώτης Τσαμάτος και ο φιλόλογος Δημήτρης Βλαχοπάνος.

Die “Edelweiß”-Division war eine Eliteeinheit der Wehrmacht, die aus Österreichern und Bayern bestand und 1939-43 am Polen-, Frankreich- und Jugoslawienfeldzug sowie am Krieg gegen die Sowjetunion teilnahm. Ab Frühjahr 1943 war sie mit Besatzungsaufgaben auf dem Balkan und in Griechenland betraut. Dort wurden Repressalien gegen die ansässige Bevölkerung, Geiselerschießungen, Erschießungen der als Partisanenhelfer Verdächtigen, das Niederbrennen von Dörfern und der Abtrieb des Viehs ausgeübt. Allein in den drei Monaten zwischen Anfang Juli und Anfang Oktober 1943 sollen etwa 207 Ortschaften mit etwa 4.500 Häusern zerstört und über 2.000 Zivilisten, Griechen und Albaner, getötet worden sein.

Ein Beispiel dafür ist das Massaker von Kommeno in Epirus (Nord-Westen Griechenlands), dem 317 Einwohner zum Opfer fielen, darunter Kleinkinder, 94 Kinder unter 15 Jahren und zahlreiche Personen über 65 Jahre. Die Division beteiligte sich auch aktiv an der Durchführung der Deportation der jüdischen Gemeinde von Ioannina (Hauptstadt von Epirus) am 25. März 1944 nach Auschwitz-Birkenau. 95 Prozent der jüdischen Gemeinde wurden durch diese Aktion ausgelöscht. Im September 1943 übte die Division Massenmord an nach der Kapitulation Italiens auf der Insel Kefalonia gefangengenommenen Soldaten der Division Acqui. [Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/1._Gebirgs-Division_%28Wehrmacht%29]

Die Verbrechen der “Edelweiß”-Division untersucht Hermann Frank Meyer in seinem Buch „Blutiges Edelweiß. Die 1. Gebirgsdivision im Zweiten Weltkrieg“ (Berlin 2008).

Der griechische Sender Nerit widmete vor einigen Wochen eine Sendung (siehe Video oben – leider ohne englische oder deutsche Untertitel) diesem Thema, in der Überlebende und Zeitzeugen von den Verbrechen der “Edelweiß”-Division berichten. In der Sendung sprechen außerdem Forscher, wie Iason Chandrinos und Alekos Raptis, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde von Ioannina und Universitätsprofessor, Moisis Elisaf, und der Universitätsprofessor Athanasios Gotovos. Es sei zudem darauf verwiesen, dass die Taten der 1. Gebirgsdivision in der Bundesrepublik nie strafrechtlich geahndet wurden.

Deportation der Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Ioannina am 25. März 2014.

Deportation der Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Ioannina am 25. März 2014.

Brief an einen jungen Antisemiten

[Σημείωση: η ελληνική εκδοχή του παρακάτω κειμένου -“Γράμμα σε έναν νεαρό αντισημίτη”- δημοσιεύτηκε στην περιοδική αντιφασιστική έκδοση 0151, τεύχος 1, Δεκέμβριος 2013.]

Im Februar 2014 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift 0151*, herausgegeben von einem Zusammenschluss einiger Antifa-Gruppen (inklusive „Antifa Negative“) und Einzelpersonen. Hier eine Übersetzung der Zeitschriftenkolumne „Kaffeesatz“. Zum Verständnis wurden dem Originaltext Fußnoten hinzugefügt.

*0151 ist der Name eines ehemaligen jüdischen Stadtteils von Thessaloniki, in dem 1931 die Bewohner einen Überfall von 500 Faschisten/Antisemiten erfolgreich abwehrten und sie in die Flucht schlagen konnten. Es war eine der größten antifaschistischen Aktionen der damaligen Zeit.

Kaffeesatz

Brief an einen jungen Antisemiten

Benutze überall und immer dort, wo es Dir passt, das Wort „Holocaust“. Z. B. „Holocaust“ bei der Beschäftigung (bezüglich eines arbeiterfeindlichen Gesetzes), „Holocaust“ in der Fabrik x (bezüglich der dort stattgefundenen Entlassungen), „Holocaust“ im öffentlichen Sektor (bezüglich der Gehaltskürzungen), „Holocaust“ bei öffentlichen Verkehrsmitteln (bezüglich der Fahrpreiserhöhungen) usw., um nur einige der vielen Möglichkeiten zu erwähnen. Wenn das Wort gar im Titel vorkommt, wirkt der Artikel bedeutsamer. Falls nun der Leser zu verstehen beginnt, dass der Holocaust so was Ähnliches wie Entlassungen oder drastische Gehaltskürzungen usw. war, kann dies nicht Dein Problem sein.

Es ist selbstverständlich, dass Du immer und überall bekundest, dass Du kein Antisemit bist. Ähnlich etwa der Situation, in der alle erzählen, dass die Griechen keine Rassisten sind.

Benutze das Wort „Juden“ nicht nur, wenn Du gegen Israel vorgehst, sondern auch umgekehrt, wenn Du die katastrophalen Folgen des Memorandums oder der Weltverschwörung gegen das heroische griechische Volk in der Opferrolle plastisch darstellen willst. Das Mindeste, was Du machen kannst, wäre, Dein Volk als „die Juden von heute“ zu bezeichnen. So was kommt immer gut an.

Wenn Du gezwungen bist, Deine Solidarität gegenüber einem von der „Goldenen Morgenröte“ (GM), also von Neonazis verfolgten Juden auszudrücken, dann vergewissere Dich zuerst, dass er Antizionist ist – und danach kannst Du Deine Pflicht tun. Eine Unterstützung z.B. des Vorsitzenden des Zentralrates der Israeliten in Griechenland (KIS) wäre unangebracht, da er niemals eine Kritik gegenüber Israel geäußert hat.

Generell empfehlen wir Dir, Sympathien gegenüber Juden zu zeigen, insbesondere wenn sie bereits tot sind. Somit umgehst Du eventuell negative Überraschungen und erfüllst gleichzeitig Deine humanistische Pflicht.

Von den lebenden Juden solltest Du stets verlangen, dass sie sich zu jedem Ereignis im Nahen Osten positionieren (unter uns: es ist egal, ob sie sich positionieren oder nicht, entscheidend ist, dass sie sich gegen Israel positionieren). Dieser Forderung kann durchaus bezüglich der Flüchtlingslager (die Du stets Konzentrationslager nennen solltest – Du weißt warum), bezüglich der rassistischen Aufstände der lokalen griechischen Kollektive (mit oder ohne die GM als Stütze), der Jagd auf Flüchtlinge/Migranten usw. erweitert werden. Denn aufgrund der reichhaltigen Erfahrung, die die Juden während ihrer langen Verfolgung gesammelt haben, sind sie verpflichtet, ständig Position zu solchen Geschehnissen zu beziehen.

Wenn Du Fußballbegeisterter bist und den Drang spürst, bei einem Spiel einer griechischen Mannschaft gegen Makkabi gegen die Verbrechen Israels zu protestieren, dann bekunde erst einmal, dass Du kein Antisemit bist – und danach kannst Du sagen, was dir einfällt.

Für diejenigen Personen, die sich an „ Grekoarbeitern“ berauschen, sowohl nach der marxistischen als auch nach der anarchistischen Variante (Arbeiterklasse, Volksküche, Klassenbewusstsein, Volksbasar usw.), ist es erforderlich, dass sie unbedingt die Schriften von Abraham Benaroja1 über der Arbeiterbewegung in Griechenland meiden. Nicht nur weil er ein Jude, sondern auch noch Bulgare war. Außerdem sind es viel zu viele Bände. Dass Abraham Benaroja sich mit der Federation (revolutionäre Organisation, Vorläufer der KPG), mit jemandem namens Giounas (ebenfalls Jude, Führer der Tabakarbeitergewerkschaft) zu schaffen machte und die SEKE, die spätere KPG gründete, entlastet ihn weder von seiner Schuld noch von seiner Herkunft. Abgesehen davon war er ein Opportunist/Reformist (dies muss auch betont werden, damit ein revolutionärer Anstrich seiner Abwertung vergrößert). Im besten Fall kann man einen Gewerkschaftssitzungssaal2 nach ihm benennen. Das ist mehr als genug.

Wenn Du eine Vorliebe für anarchistisches oder antiautoritäres Gebaren hast, täglich oder am Wochenende, solltest Du Dich bei Ereignissen wie z.B. einem Schulbusanschlag in Tel Aviv oder einem Raketeneinschlag auf ein bewohntes Gebiet in Israel neutral verhalten. Zur Not ignoriere es. Wenn dies nicht möglich ist, dann solltest Du von Deiner felsenfesten Gegnerschaft zu allen Staaten und Machtstrukturen usw. sprechen, es ist ein guter Ausweg. Es lohnt sich dabei zu betonen, dass ähnliche Ereignisse einen guten Anlass für verschiedene Gruppen und Personen bieten, um gegen den Islam, gegen Fundamentalisten usw. vorzugehen. Somit können solche Ereignisse eine gute – und aus ethischen Gründen astreine – Gelegenheit sein, um gegen „die Araber“, „die Muslime“ usw. ins Feld zu ziehen.

Wenn all das schwierig oder mühselig für Dich ist, gibt es natürlich auch die klassischen Möglichkeiten der Artikulation und des Protestes: Eine Demo z. B. gegen die israelische Botschaft, eine Analyse der jüdische Weltverschwörung (Soros, Rotschild usw.) gegen das griechische Volk, eine Aufdeckung der Machenschaften im Bereich der Unterhaltung (Hollywood) oder der internationalen Massenmedien, die von der jüdischen Lobby kontrolliert werden usw. Wenn Du der Meinung bist, dass all das zu abgekaut und leicht zu widerlegen ist, tue es dann indirekt, indem Du über den Weltkapitalismus, über den amerikanischen Imperialismus, über das Finanzkapital, über Lehman und seine Gebrüder usw. redest. Du darfst dabei natürlich nicht die Wall Street vergessen! Der Charme in dem Fall ist, dass Du in keinster Weise gezwungen bist, das Wort „Juden“ zu erwähnen. Der griechische Leser besitzt die politische Reife und den Durchblick, um zu verstehen, was Du meinst.

Insbesondere, wenn Du Kader einer linker Partei bist, hast Du die Pflicht, die Einladung von KIS zum jährlichen Holocaust-Gedenktag zu boykottieren, falls auch noch der israelische Botschafter eingeladen wird, um somit gegen die Verbrechen Israels an den Palästinensern zu protestieren. Mit äußerster Beharrlichkeit solltest Du die Ausladung des israelischen Botschafters verlangen, ansonstenbleibst Du der Gedenkveranstaltung fern. Wo kämen wir denn hin, wenn Juden selber über ihre Gedenktage bestimmen.

Wenn Du Dich nun im akademischen Milieu bewegst und eine diesbezügliche Karriere anstrebst, empfehlen wir Dir, eine Doktorarbeit über die Deportation und Vernichtung der Juden von Thessaloniki zu verfassen. Dank der konsequenten und mühsamen Anstrengungen der deutschen und der sie unterstützenden christlichen Griechen gibt es zahlreiches Material, es ist sehr leicht. Wenn Du sogar detailliert auflistest, wie die Juden durch ihre christlichen Mitbürger massenhaft gerettet wurden, hast du es geschafft! Achte aber auf die Regeln der Mathematik: In einem ähnlichen öffentlichen Diskurs (Wehrmachtsaustellung, d. Ü.) in Deutschland kam heraus, dass die Anzahl der von den Deutschen (nach eigenen Bekundungen) geretteten Juden höher als die der ermordeten betrug. Daher solltest Du unbedingt berücksichtigen, dass hiesige bösen Zungen (z.B. KIS) von etwa 92% ermordeter Juden sprechen. Falls also Dank Deiner wissenschaftlich fundierten Analysen und Untersuchungen eine Anzahl von über 8% der durch die christlichen Griechen geretteten Juden herauskommt, musst Du dann folgerichtig den Prozentanteil der ermordeten Juden verringern. Somit rettest du auch etwas, seien es auch nur die Regeln der Mathematik.

Wie wir eingangs sagten, empfehlen wir Dir auch, Deine Arbeit auf die toten Juden zu beschränken und nicht auf die lebenden und überlebenden auszuweiten. Noch wichtiger ist es, dass Du Dich auf gar keinen Fall mit deren Entschädigung, mit der Arisierung ihrer Geschäfte und Häuser, mit der Rolle der christlichen Griechen bezüglich der Plünderung von jüdischem Hab und Gut, mit der Haltung des Schweigens der Linken damals während der Deportation, mit den jüdischen Grabsteinen/Platten, die heute noch zahlreiche Gebäude, Häuser und Treppen schmücken, beschäftigst. Und vor allem kein Wort über die „Aristoteles Universität von Thessaloniki“3. Aber Du solltest auch kein Wort verlieren über aktuelle Ereignisse, wie die Schändung des Holocaustmahnmals vor einigen Jahren oder die Verschmutzung von Synagogenwänden mit revolutionären Parolen oder die nächtlichen «Besuche» von jüdischen Friedhöfen oder den Plevris-Prozess4. In den Fußnoten solltest Du über Israel weder was Positives noch was Neutrales erwähnen, damit Deine innovative Studie keinen Fleck abbekommt. Alles andere ist erlaubt und bekommt mehr Gewicht, wenn es von akademischen Symposien, wissenschaftlichen Untersuchungen usw. begleitet wird. Wenn Du diese Regeln einhältst, ist Deine akademische Karriere so gut wie sicher.

Wenn Du eine Leseratte bist, bleib Deinen bisherigen Vorlieben treu und lass dich nicht auf Erzählungen von (Holocaust) Überlebenden ein, auch nicht von historischen, philosophischen, empirischen usw., Schriften, die sich mit der Shoah beschäftigen. So eine Beschäftigung ist schädlich. Insbesondere solltest du Primo Levi, Jean Amery, Jean Paul Sartre, Adorno und viele andere (die wir nicht weiter hier auflisten) vermeiden. Dein bereits erlangtes Wissen aus Gesprächen und Zeitschriften (vor allem wenn Fotos, seien sie auch nur schwarz-weiß, aus Dachau und Auschwitz zu sehen sind) reichen vollkommen aus, um ein vollständiges und vor allem fundiertes Wissen des Geschehens zu haben. Mehr brauchst Du nicht: es macht Dir nur Sorgen und beinhaltet die Gefahr, dass Dein festes Ideologiefundament ins Schwanken gerät. Es besteht also die akute Gefahr, dass Du durcheinander kommst, was katastrophal wäre für Deine unmittelbar bevorstehende Revolution.

Falls Du mal auf eine Gruppe oder auf Personen triffst, die die Existenz Israels verteidigen oder gegen Antisemitismus und Antizionismus sind, gibt es zwei Möglichkeiten, um solchen Phänomenen entgegen zu treten: Die eine ist die allseits bekannte: sie als Agenten der (israelischen) Botschaft, als zionistische Provokateure usw. zu denunzieren. Weil diese Form zu langweilig geworden ist (nicht mal diejenigen, die so was, schreiben lesen es), empfehlen wir andere Methoden, wenn Du nicht vermeiden kannst, diese Personen oder Gruppen zu ignorieren. Z. B. eine schwerwiegende Analyse zu verfassen, in der Du deren einseitige, faschistoide, proimperialistische, proamerikanische Haltung anprangerst und sie in den Zeitungen und im Internet lancierst. Dabei solltest Du darauf achten, dass Du nur dann Erfolg hast, wenn Du gleichzeitig bekundest, dass Du Antifaschist oder Anarchist oder antiautoritär oder linksradikal usw. bist – ansonsten würden Dich die Leser mit der Goldenen Morgenröte wegen der Argumentationsgleichheit verwechseln. Wenn Du Dich gar Massenbewegungen anschließt, muss Du unbedingt die geringe Anzahl solcher Gruppen betonen. Damit beruhigst Du deine Fans, indem du zeigst dass sie keine Gefahr darstellen. Dabei kannst du auch Deine Aktivitäten und Deine Orden, die Du bei den Straßenschlachten gewonnen hast, aufzählen, im Gegensatz zu deren geringerer Aktivität. Somit wertest Du sie in den Augen Deiner Fans ab und schützt die Jüngeren vor dem verhängnisvollen Irrweg solchen Gruppen.

Bewaffnet mit diesen Empfehlungen, sind wir sicher, dass Du Deine Krise überwinden wirst, auch die ökonomische.

PS: ALLE hier erwähnten Fälle und „Empfehlungen“ entsprechen real stattgefundenen Ereignissen/Äußerungen, die wir den Massenmedien inklusive Internet entnommen haben.

November 2013

1 Abraham Benaroja, 1909 Gründer der sozialistischen Organisation Federation, 1918 der sozialistischen SEKE (die wiederum 1921 zur kommunistischen Partei Griechenlands umbenannt wurde). Um einen Eindruck über ihn zu vermitteln: eine Zeugenaussage (eigentlich Hymne/Lobrede) eines Polizeispitzels im Prozess gegen ihn und gegen Giounas: „Benaroja beharrt auf seinen Ansichten, arbeitet mit Giounas zusammen und agitiert die Arbeiter, indem er sie auffordert, weder Religion, noch Nation, noch Regierung und König zu akzeptieren. Er stellt diese Instanzen/Institutionen als lächerliche Gebilde dar und als Last der Arbeiterwelt. Er fordert sie auf, keine Steuer an den Staat zu zahlen und das (Militär)Rekrutierungsamt zu meiden. Und wenn dennoch jemand es nicht schafft, der Einberufung in der Armee zu entgehen, soll er im Kriegsfall nicht gegen den ihm gegenüber stehenden Bruder vorgehen, sondern den eigenen Offizier, der ihm zum Kriegsplatz geführt hat, niederschießen. Schließlich betone ich, dass beide, Benaroja und Giounas, äußerst gefährlich für die öffentliche Ordnung sind.“ Abraham Benarogia starb 1979 in Tel Aviv, vergessen und verschwiegen von der gesamten griechischen Linken, Samuel Giounas wurde in Auschwitz umgebracht.

2 Im Gewerkschafts-Arbeiterzentrum von Thessaloniki wurde ein Sitzungssaal nach ihm benannt.

3 Die Aristoteles Universität ist auf dem jüdischen Friedhof von Thessaloniki, dem ältesten Europas, aufgebaut. Die Einebnung des Friedhofs war ein Geschenk der Deutschen an die Griechen wären der Besatzungszeit. Er wurde seitens der Einheimischen ausgeplündert und enteignet.

4 2007-2008 fand ein Prozess gegen den Alt-Neonazi Plevris statt, wegen seines Buches „Juden: die ganze Wahrheit“, in dem er u.a. die Wieder-in-Betriebnahme von Auschwitz forderte. Er endete mit Freispruch in letzter Instanz, anschießend wurde von Plevris der Vorsitzende von KIS wegen Verleumdung angeklagt. Beide Prozesse wurden seitens der gesamten Medienlandschaft ignoriert und verschwiegen. Dem Nebenkläger KIS wurde jegliche Solidarität verweigert (in der Auslandspresse fand es mehr Beachtung als im inneren des Landes).

Via 0151.espivblogs.net

“Rassismus und Angst”: Tagung der Griechischen Psychiatrischen Gesellschaft mit Unterstützung des Goethe-Instituts Athen

Rassismus und Angst

Referate, Diskussionen, Dokumentarfilmvorführung

11618117-STANDARD

Tagung

27.09.2013–28.09.2013

Goethe-Institut, Omirou 14–16, Athen

Griechisch, Englisch, Deutsch

Tel.: +30 210 3661 000

Tagung der Griechischen Psychiatrischen Gesellschaft

Mit Unterstützung des Goethe-Instituts Athen

Termin

Freitag, 27. September 2013, 17:30–22:00 Uhr

Samstag, 28.September 2013, 10:00–18:00 Uhr

Sprachen

Sprache der Tagung: Griechisch

Sprache des Films: Deutsch/Englisch mit griechischen Untertiteln

Einführung zum Film und Diskussion danach: Deutsch/Griechisch mit Übersetzung

Programm

Hier können Sie das Programm der Tagung herunterladen: Programm (PDF, 69 KB)

Dokumentarfilm

Freitag, 27.09., 20:00 Uhr: „Gerdas Schweigen“ (D 2008, 89´) von Britta Wauer nach dem gleichnamigen Buch des Journalisten Knut Elstermann

11618115-STANDARDWas hat die junge Jüdin Gerda im Jahr 1944 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau erlebt? Das Schweigen darüber wird ihr ganzes weiteres Leben überschatten. Sie wagt nicht davon zu erzählen, keiner wagt zu fragen – bis auf den 7-jährigen Knut Elstermann. 1967 bekam er auf seine Fragen nur entsetztes Schweigen zur Antwort. Doch 40 Jahre später reist er als Journalist nach New York, wo Gerda nach ihrer Befreiung aus dem Vernichtungslager Auschwitz emigriert war, und beginnt mit ihr ein langes Gespräch. Ein Jahr später erscheint das Buch „Gerdas Schweigen“. Britta Wauer, geboren 1974 in Berlin, Journalistin und Regisseurin, beginnt mit ihrem Dokumentarfilm genau da, wo das Buch aufhört. (Deutsch/Englisch mit griechischen Untertiteln)

Knut Elstermann führt ein und diskutiert mit dem Publikum (Deutsch/Griechisch mit Übersetzung)

Biografie Knut Elstermann (PDF, 102 KB)

Quelle: Goethe-Institut, Athen

Griechischer Journalist würde gerne die rechtsextremistische „Goldene Morgenröte“ als Teil einer zukünftigen Regierungskoalition sehen

Der bekannte griechische Journalist, Babis Papadimitriou, hätte nichts gegen eine große konservative Koalition in Griechenland, an der sich die Nazis der Partei „Goldene Morgenröte“ beteiligen würden, unter der Voraussetzung, dass sie „ernster“ bzw. „glaubwürdiger“ würden. Diese überraschende Aussage machte er während der TV-Sendung „Das Sky-Barometer“ (11.09.2013), die von Sia Kosioni moderiert wird. Papadimitriou behauptete ferner, dass Regierungskoalitionen mit Rechten als deren Bestandteil „eine Realität in vielen europäischen Ländern“ seien. Die norwegische „Fortschrittspartei“ sei das letzte Beispiel, fügte er hinzu.

Nikos Zahariadis parodiert die Aussagen Papadimitrious: Auf dem Rücken eines Immigranten haben die Nazis das Wort „Ernsthaftigkeit“ eingekerbt. Quelle: http://www.protagon.gr/?i=protagon.el.moyfanet&id=27569

Nikos Zahariadis parodiert die Aussagen Papadimitrious: Auf dem Rücken eines Immigranten haben die Nazis das Wort „Ernsthaftigkeit“ eingekerbt. Quelle: http://www.protagon.gr/?i=protagon.el.moyfanet&id=27569

Seine Thesen haben zahlreiche Reaktionen hauptsächlich in Blogs und social media ausgelöst. Viele Nutzer kommentierten seine These, die griechischen Nazis könnten „ernster“ werden: „Was würde das beteuten? Dass die Nazis ältere Frauen helfen würden, die Straße zu überqueren?“ schrieb ein Nutzer.

Papadimitriou reagierte auf die Kritik mit einer Kolumne in der konservativen Zeitung „Kathimerini“ (13.09.2013). Wegen der Gefahr der Bildung einer linken Regierung nach der nächsten Wahl, die Griechenland zum „Sozialismus“ führen würde, solle man eine konservative Koalition bevorzugen, an der die „Goldene Morgeröte“ teilnehmen könnte, wenn sie auf „einen Teil ihrer abscheulichen Weltanschauung“ verzichtete. Bemerkenswert ist, dass Papadimitriou die „Goldene Morgenröte“ nie als eine Nazi-Partei bezeichnet, sondern als eine „nationalistische“. Seine Kolumne in „Kathimerini“ endet mit der lyrischen Aussage: „Im Endeffekt ist Nationalismus keine Schande“.

enantiastonantisimitismo.wordpress.com

A blog about the manifestations of Antisemitism, Conspiracy Theories, the study of the Holocaust & the rise of Nazism in Greece and Europe.

“Ο Αγών μου” στην Κέρκυρα / Nazi-Souvenirs aus Korfu

Θα περίμενε κανείς ότι σ’ένα κοσμοπολίτικο νησί, όπως αυτό της Κέρκυρας, η ναζιστική συμμορία της «Χρυσής Αυγής» θα είχε μικρή διείσδυση. Και όμως, γκράφιτι της εν λόγω συμμορίας είναι εμφανέστατα σε αρκετά σημεία του νησιού, για παράδειγμα επί της Εθνικής Λευκίμμης (νότια Κέρκυρα) ή ακόμα στα ενδότερα του νησιού, λίγο έξω από το χωριό Άνω Γαρούνα (βλ. σχετική φωτογραφία). Εντύπωση προκαλεί το ότι καμία τοπική συλλογικότητα δεν έχει ακόμα αποπειραθεί να σβήσει τα γκράφιτι του μίσους.

„Goldene Morgenröte“ ist eine griechische neonazistische Partei, die bei den griechischen Parlamentswahlen im Mai 2012 mit 21 Sitzen erstmals ins Parlament einzog. Man sollte erwarten, dass diese Partei, deren Mitglieder das Dritte Reich in der Öffentlichkeit verehren, wenig Einfluss und Präsenz in touristischen und kosmopolitischen Orten Griechenlands hätte. Doch auf der Insel von Korfu findet man häufig große Graffitis der „Goldenen Morgenröte“ sowohl auf der Autobahn „Ethniki Lefkimmis“ als auch in der Nähe vom Dorf Ano Garounas; der Ort befindet sich nicht weit vom berühmten Sommerpalast „Achilleion“. Einige Einwohner der Insel scheinen die griechische Nazi-Partei zu dulden bzw. zu unterstützen.

Ναζιστικό γκράφιτι λίγο έξω από το χωριό Άνω Γαρούνα, Κέρκυρα 2013 / Nazi-Graffiti in der Nähe vom Dorf Ano Garouna, Korfu 2013 / Kredit: enantiastonantisimitismo.wordpress.com

Ναζιστικό γκράφιτι λίγο έξω από το χωριό Άνω Γαρούνα, Κέρκυρα 2013 / Nazi-Graffiti in der Nähe vom Dorf Ano Garouna, Korfu 2013 / Kredit: enantiastonantisimitismo.wordpress.com

Σε κεντρικό μαγαζί με σουβενίρ της πόλης της Κέρκυρας διατίθεται «Ο Αγών μου» του Χίτλερ. Το πόνημα του Φύρερ δεν το ανακαλύψαμε τυχαία σε κάποιο από τα ράφια του καταστήματος, αλλά εκτίθεται έξω στο πεζοδρόμιο, ανάμεσα σε best seller της Δημουλίδου και της Μαντά και σε πραγματείες του Μαρκεζίνη, ώστε να το βλέπουν όλοι οι διερχόμενοι.

Η στάση ορισμένων κατοίκων της Κέρκυρας είναι σαφέστατη: Καλοδεχούμενα είναι και τα φράγκα των τουριστών και το ξενοφοβικό μίσος των ελλήνων ναζί.

In Korfu-Stadt gibt es sogar einen zentralen Souvenirladen, der die griechische Übersetzung von „Mein Kampf“ verkauft. Der Besitzer hat das Buch, das die Rassenideologie Hitlers propagiert, draußen auf dem Bürgersteig zusammen mit griechischen Bestsellern aufgestellt!

"Ο Αγών μου" σε κεντρικό βιβλιοπωλείο της πόλης της Κέρκυρας, Ιούλιος του 2013 / "Mein Kampf" wird auf dem Bürgersteig angeboten, Korfu-Stadt, July 2013 / Kredit: enantiastonantisimitismo.wordpress.com

“Ο Αγών μου” σε κεντρικό κατάστημα της πόλης της Κέρκυρας, Ιούλιος του 2013 / “Mein Kampf” wird auf dem Bürgersteig angeboten, Korfu-Stadt, July 2013 / Kredit: enantiastonantisimitismo.wordpress.com