Der bekannte griechische Journalist, Babis Papadimitriou, hätte nichts gegen eine große konservative Koalition in Griechenland, an der sich die Nazis der Partei „Goldene Morgenröte“ beteiligen würden, unter der Voraussetzung, dass sie „ernster“ bzw. „glaubwürdiger“ würden. Diese überraschende Aussage machte er während der TV-Sendung „Das Sky-Barometer“ (11.09.2013), die von Sia Kosioni moderiert wird. Papadimitriou behauptete ferner, dass Regierungskoalitionen mit Rechten als deren Bestandteil „eine Realität in vielen europäischen Ländern“ seien. Die norwegische „Fortschrittspartei“ sei das letzte Beispiel, fügte er hinzu.

Nikos Zahariadis parodiert die Aussagen Papadimitrious: Auf dem Rücken eines Immigranten haben die Nazis das Wort „Ernsthaftigkeit“ eingekerbt. Quelle: http://www.protagon.gr/?i=protagon.el.moyfanet&id=27569
Seine Thesen haben zahlreiche Reaktionen hauptsächlich in Blogs und social media ausgelöst. Viele Nutzer kommentierten seine These, die griechischen Nazis könnten „ernster“ werden: „Was würde das beteuten? Dass die Nazis ältere Frauen helfen würden, die Straße zu überqueren?“ schrieb ein Nutzer.
Papadimitriou reagierte auf die Kritik mit einer Kolumne in der konservativen Zeitung „Kathimerini“ (13.09.2013). Wegen der Gefahr der Bildung einer linken Regierung nach der nächsten Wahl, die Griechenland zum „Sozialismus“ führen würde, solle man eine konservative Koalition bevorzugen, an der die „Goldene Morgeröte“ teilnehmen könnte, wenn sie auf „einen Teil ihrer abscheulichen Weltanschauung“ verzichtete. Bemerkenswert ist, dass Papadimitriou die „Goldene Morgenröte“ nie als eine Nazi-Partei bezeichnet, sondern als eine „nationalistische“. Seine Kolumne in „Kathimerini“ endet mit der lyrischen Aussage: „Im Endeffekt ist Nationalismus keine Schande“.
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